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Montag, 10. Juni 1991

Ein Fortschritt?



Seit dem 2. Juni dahren auf den Neubaustrecken die neuen "Superzuege" der Bahn. Aber was haben wir hier in der Eifel von diesem Fortschritt? Hier wird die Bahn immer mehr aus dem Land gedraengt. Man hat als Schueler kaum noch eine Moeglichkeit, ohne Moped oder Auto irgendwo hin kommen. Die Zuege und Busse fahren zu so unguenstigen Zeiten, dass man sich nicht wundern muss, dass das "Angebot" kaum genutzt wird. Man kommt, wenn man wie ich auf dem land lebt, zwar noch einigermassen gut in die naechst groessere Stadt, in diesem Fall Gerolstein, aber nach 18.30 Uhr hat man keine Gelegenheit mehr nach Hause zu kommen. Also steigen viele Jugendliche aud das viel gefaehrlichere Moped oder auf das weniger gefaehrliche aber im Strassenverkehr nicht weniger gefaehrdete Fahrrad um.

Ausserdem: Ueberall wird sich ueber Umweltverschmutzung beschwert, aber keiner tut etwas dagegen, was im Fall Eisenbahn doch am einfachsten waere. Ein mit drei Waggons vollbesetzter Zug bespielsweise ersetzt 75 vollbesetzte PKW. Nun gut, die Bahn ist lange nicht so flexibel wie das Auto, aber ein Schueler oder jemand der nicht in der Lage ist, Auto oder Fahrrad zu fahren waere bestimmt froh, wenn er Bus oder Bahn benutzen koennte, um nicht staendig Angst zu haben, wenn er mit dem Fahrrad oder Moped nach Hause faehrt.

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