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Montag, 31. Dezember 2007

2007

Hallo meine lieben 2-3 Blogleser. Viel zu erzählen gibts in diesem Jahr nicht mehr. Ich war bis vor kurzem noch in den Weihnachtsferien im Harz. Bin aber leider nicht mit den da rumdampfenden Bahnen (hsb) gefahren.

Es sei noch anzumerken, dass wohl der eine oder andere Triebwagen hier ein Ansagenverdreher in der Software hat. Mancher Zug sagt immer als erstes die Seite an, an der ausgestiegen werden kann und dann erst den nächsten Halt.

Und damit es hier nicht ganz so leer ist: In G-Büllesheim sind es 22 Stufen hinab in die Unterführung und ebensoviele wieder rauf. Toll, nicht?

Leute, einen schönen Silvesterabend wünsch ich und alles Gute für 2008! Wenn ich dann wieder ein Fotohändi habe gibt's auch ganz viele Bilder vom Bahnhofsumbau in Euskirchen.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Gedanken zu Weihnachten

Text geliehen von Karl-Erich Weber

Nun ist sie wieder da, die Zeit, in der Friede, Freude, Eierkuchen gebacken, verbreitet, vermarktet wird.

Die Vereine feiern sich selbst, die Firmen versenden Ihre Präsente in der Hoffnung auf bessere Zeiten, die Kaufhäuser und Briefkästen quellen über von Angeboten und Vorschlägen das Haushaltsgeld zu vermindern. Bettelbriefe von allen möglichen Organisationen flattern ins Haus mit vorgedruckten Überweisungsbelegen, steuerlich absetzbar. Advent, Advent!

Unser Pfarrer erzählte uns damals, als ich Konfirmand war, die Geschichte von einem Jungen der träumte er hat Geburtstag.

Eine Menge Kinder besuchten ihn, Verwandte und Bekannte brachten ein ganzes Warenhaus an Geschenken. Die Wohnung war geschmückt, Kerzen und bunte Lichter brannten, der Tisch war reich gedeckt und es duftete (selbst im Traum), daß ihm das Wasser im Munde zusammenlief. Endlich war es dann soweit, die Geschenke wurden ausgepackt.

Sein bester Freund Jürgen schenkte aber dem Heinz das soeben ausgepackte Feuerwehrauto. Seine Schwester bekam die Puppe, die sie sich schon solange wünschte. Die Mutter schenkte Vati eine goldene Krawattennadel, sie bekam von ihm eine Handtasche undsoweiter. Sie küßten sich, alle umarmten sich und sangen Lieder wie froh sie sind.

Als alles ausgepackt war, merkte er, daß für ihn selbst überhaupt nichts dabei war. Seine Freunde spielten untereinander mit den tollen Spielsachen, die Alten tranken Bier, Wein und die ersten Schnäpse und dann schlugen sie sich den Bauch voll und er selbst schaute zu.

Er weinte, - natürlich, welches Kind würde nicht weinen und sagte nur schluchzend: Aber es ist doch mein Geburtstag!

Als ihn seine Mutter weckte, weil sie das Jammern hörte, wischte sie ihm die Tränen ab und setzte sich neben ihn ans Bett. Siehst du, sagte sie zu ihm als er ihr den Traum erzählt hatte, das war ein schlimmer Traum für dich, aber wenn alle Menschen einmal im Jahr so träumen würden, sähe die Welt viel schöner aus.

Soweit die Geschichte über die Geburtstagsparty eines Menschen der vor knapp 2000 Jahren den Mächtigen seiner Region ganz gehörig auf die Finger klopfte. Die weltweit größte Verkaufsschlacht ist ein Geburtstag an dem wir an alles mögliche denken müssen, nur nicht an ihn. Warum, habe ich mich schon als kleiner Junge gefragt, müssen Weihnachtslieder immer so traurig klingen. Stille Nacht!

Und wie sieht das Fest der Liebe und Freude bei uns aus? Mal ehrlich, macht es wirklich noch Spaß von Kasse zu Kasse zu laufen, bis man dem Krempel zusammen hat, den man für sich nie kaufen würde? Es soll tatsächlich eine Familie geben, bei der es zu Weihnachten keinen Streit gibt. Jedenfalls liegen am 24. abends bei den meisten die Nerven blank. Die Sirene vom Polizeiauto aus dem Kinderzimmer kann durchaus ein Familiendrama mittlerer Kategorie auslösen. Wer das Glück hat seine ganze Verwandtschaft um sich zu versammeln, was spätestens die Tage darauf erfolgt, macht auch noch den Generationenkonflikt immer wieder aufs neue durch. Ihr Kinderlein kommet!

Aber das alles läßt sich bis zu einem gewissen Punkt noch ertragen. Schlimmer ist das was außen herum passiert. Im Büro wünschen dir die frohe Weihnachten, die dich gestern noch denunziert und im neuen Jahr endgültig fertiggemacht haben. Mit breitem Grinsen überreicht dir der Chef die Weihnachtsgratifikation und weiß genau, daß er dich in drei Monaten rausschmeißt. In irgendeinem Waldstück finden sie die Leiche eines mißbrauchten Kindes und um die Ecke wird ein Mann zusammengeschlagen, weil seine Hautfarbe dunkler ist als meine. 50 sterben im Weihnachtsverkehr, Tausende und Abertausende in Kriegen, Unruhen. Dazu Mord und Totschlag in Form von Spielen unterm Tannenbaum und im Fernsehen. Macht hoch die Tür!

Wenn wir aus der temporären Betäubung erwachen, müssen wir dann wie jedes Jahr feststellen, daß sich so gut wie nichts verändert und leider schon gar nichts verbessert hat. Ist aber auch kein Wunder wenn wir nur an uns denken. Allein die Kosten für das Verpackungsmaterial die zu Weihnachten entstehen werden ca. 500 Millionen DM betragen, da gibt es bestimmt sinnvollere Möglichkeiten zum Beispiel: 80 Kindergärten zu bauen oder 7000 Menschen in Arbeit zu bekommen. Das kommerzielle Weihnachten ist auch eine beispiellose Umweltverschmutzung. In diesen drei Tagen entsteht ein Müllberg wie sonst in einem Monat. Es gibt bestimmt hundert Gründe gegen Weihnachten und nur einen dafür: Das Christuskind!

Und wo bleibt der Sinn von Heiligabend, der Geburt des Erlösers? Vielleicht wäre es nach 2000 Jahren doch wieder mal an der Zeit, eine Aktualisierung der Geschichte vorzunehmen. Doch was würden die Regierungen unternehmen, sollte der Heiland wiedergeboren werden. Welches Vertreibungsschicksal, welche Kriege würden heraufbeschworen, wäre er plötzlich wieder da? Dürfte er überhaupt nach Deutschland einreisen?

Sollten wir nicht an diesen Tagen über den Mut dieses Mannes berichten, der in einer Zeit des Absolutismus eine sozial denkende Klasse errichtete, der mit seinem persönlichen Einsatz für arme, schwache, kranke und behinderte Menschen eine Masse mobilisierte, die nach Irrungen und Wirrungen den Grundstock für eine soziale demokratische Lebensart bedeutete. Sollten nicht auch wir, mit persönlichem Einsatz, für unsere und die Ziele unserer Mitmenschen einstehen. Haben nicht die, die sprechen können, das Wort für die Stummen zu ergreifen. Müssen nicht wir, die wir sehen können, den Blinden den Weg freihalten. Es ist unsere Aufgabe, die Schwachen zu stützen, die Alten zu pflegen, die Kranken zu heilen und denen die haben, zu erklären, daß es besser ist einen Freund zu haben, als zwanzig Neider.

Wie wäre beispielsweise ein Fest bei dem die Eltern mit ihren Kindern spielten, ein Fest bei dem man seinen Partner oder die Partnerin in die Arme nimmt und Ihr zeigt wie sehr man/frau sie/ihn liebt? Ein Fest, bei dem der Nachbar mit dem gestritten wurde hereingewunken wird, den Kollegen im Betrieb einmal gesagt wird, daß ihre Leistung super war und ihr Weihnachtsgeld kein Geschenk, sondern hochverdient ist?

Weihnachten braucht überhaupt nichts materielles, nur Zeit, Ruhe und den Mut zum Nachdenken.

Und ich wünsche mir die Liebe meiner Familie, eine Neujahrsrede in der man uns die Wahrheit sagt, eine Zeitung der man glauben kann, Nachrichten die auch welche sind, gerechte Richter und Politiker die unser Vertrauen rechtfertigen.

Das wünsche ich Ihnen auch.

Das kostet gar nichts und ist wertvoller als alle gekauften Geschenke.

--

Hiermit wünsche ich meinen 3 treuen Lesern ein frohes Fest und melde mich bis nach den "tollen Tagen" ab.

Bahnhofsumbau Euskirchen

Es scheint heute tatsächlich loszugehen. Man hat ein großes Schild vor den Euskirchener Bahnhof gestellt das über die Modernisierungsoffensive informieren soll. Es hat sich ja schon seit Wochen abgezeichnet, dass irgendetwas passieren wird. Die im Bahnhof gewesenen Kleingewerbe wurden bis auf 3 allesamt geschlossen und die Ladenlokale ausgeräumt.

Weg sind der Kiosk in der Wartehalle (vis a vis zum Reisezentrum), der Kiosk im Nebengebäude und der Dönerladen im Nebengebäude. Das Nebengebäude ist damit quasi leer und könnte theoretisch abgerissen werden.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Effizenter Transfair auf Strassenniveau

Es gibt Situationen die bringen einem selbst keinen Vorteil aber dafür anderen einen Nachteil. Nichts schlimmes, aber doch fürs Blog bemerkenswertes :).

Es dreht sich um die Nutzung des Aufzugs vom Regionalbahnsteig hinunter zur U-Bahn. Der Aufzug legt bei Bedarf einen Unterwegshalt auf Höhe der Strasse ein. Da er von Haus aus schon nicht der schnellste ist, dauert einmal Anhalten auf Strassenniveau entsprechend länger: bremsen, Tür auf, Leute rein, Leute raus, Tür zu, weiterfahren. Alles in allem fast 20 Sekunden. Im Vergleich zur Gesamtfahrzeit von 34 Sekunden eine sehr große Verzögerung. Eigentlich kann man niemandem übel nehmen den Aufzug für eine kurze Fahrt bis zur Strasse zu nutzen. Schon gar nicht alten Leuten, Kinderwagenfahrer, Radfahrer, Gehbehinderte, ... davon soll mal nicht die Rede sein. Aber es gibt auch durchaus unbehinderte ohne Mitfahrzeug die bedeutend schneller an der gleichen Stelle auf der Strasse wären wenn sie denn nur zu Fuß die Treppe runtergingen. Wie gesagt, der Aufzug ist nicht der schnellste.

Wenn also nun ein solcher mit denen die ganz runter wollen in die Kabine steigt und die Fahrt unnötig verlängert - das auch noch zu seinem Nachteil - und dann die auf U-Bahnanschluss angewiesenen Mitpendler bei der Landung im Keller nur noch die sich schließenden Türen ihrer Bahn sehen, dann ist das ärgerlich. Mehr aber nicht. Kommt ca. 1x pro Woche vor und ich wollte es mal erzählen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Hundterführung

Gestern Abend war im Tunnel vom Bahnhofsvorplatz zum P&R Areal in Euskirchen wohl ein Hundetraining im Gange. Etwa 10 Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen (oder wie der Rheinländer sagt: Herrschen und Frauschen) warteten - teils mit dem Schwanz am edeln - im Tunnel.

Offensichtlich trainierte man dem besten Freund des Menschen wohl an, mit großen Ansammlungen von Mitbürgern klar zu kommen ohne sofort die Hundenerven zu verlieren.

Der Fortgeschrittenenkurs sollte dann morgens zwischen 7 und 8 Uhr in der Früh stattfinden :)

Sonntag, 9. Dezember 2007

Montag, 3. Dezember 2007

Mikrokosmos Aufzug

Der ewig gleich Trott. Immer die gleichen Leute die sich morgens am Tor zur Unterwelt versammeln um die 34 Sekunden dauernde Reise hinab anzutreten. Man wirft bange Blicke in den Schacht, sehnsüchtig nach der gläsernen Gondel. Jede Sekunde zählt.

Als wir nun drin standen blickten sich alle erwartungsvoll an. Es dauerte heute ungewöhnlich lange bis die Türe schloss. Ob jemand mit seiner Tasche oder seinem Mantel in der Sicherheitslichtschranke ist? Nein. Es dauert lange. Endlich, kostbare Sekunden später schloss sich die Tür.

Und es passierte das Unfassbare. Der Aufzug bewegte sich nicht. Nichts geschah. Fassungslosigkeit. Dann die erlösende Frage eines Mitfahrers: "Hat schon jemand gedrückt?"

Nein, natürlich nicht. Jeder hat sich darauf verlassen, das ein anderer sich schon kümmert. Ein Spiegel unserer Gesellschaft im Mikrokosmos Aufzug ;)

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