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Dienstag, 29. Januar 2008

Gut gemeint...

Zwischen Köln und Euskirchen gibt es einen Halbstundentakt. Tagsüber, immer im Wechsel ein Express-Zug: RE und ein Hält-Überall-Zug: RB. Zu den Stroßzeiten, also am Morgen wenn die Eifler gen Köln zur Arbeit fahren und am Nachmittag wenn es wieder nach Hause geht, dann sind die Züge gut ausgelastet - vorsichtig ausgedrückt. Sie sind eigentlich überladen. Um dem entgegen zu wirken setzt man in den Stoßzeiten Zusatzzüge ein.

Zunächst einmal eine nette Idee.

Was allerdings meiner Meinung nach ungeschickt gelöst ist, sind die Verstärker-RBs am Nachmittag: Es sind einzelne Triebwagen die sich kurz vor einem Express auf den Weg machen. Die sind ausnahmslos am Hbf schon derart voll, dass man am Westbahnhof nur noch einen Stehplatz kriegt und am Südbahnhof kaum noch rein kommt in die Büchse. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass schon eininge die eigentlich den darauf folgenden Express nehmen wollten und schon ein paar Minuten früher am Bahnhof waren. Und wenn sie ihn nicht nehmen wollten, so sollten sie es doch tun. Denn ab Erftstadt, wo nicht nur ein Expresshalt ist, wird der Zug dann merklich leerer und man kann wieder atmen. Würden jetzt die Erftstädter alle in den Express steigen - der ein vernünftig langer Zug mit hinreichend Platz ist - wäre der Verstärkerzug nicht ganz so voll.

Das Problem ist, wie kriegt man die Erftstädter, Weilerswister und Euskirchener dazu den Express zu nehmen und nicht den einsamen Zusatztriebwagen? Schwer, der Triebwagen ist ein paar Minuten früher am Ziel und jede Minute die man Abends früher bei seinen liebsten ist, ist Gold wert.

Man könnte den Express früher losschicken oder den Bummelzug später, also die Reihenfolge vertauschen. Zuerst den schnelleren Zug auf die Strecke bringem und dann den langsameren. Das hätte zudem den großen Vorteil, dass der Express nicht hinter der Regionalbahn herfahren muss. Die ist nämlich auch oft verspätet. Der Zusatzzug braucht wohl wegen der großen Menschenmenge die drin ist und ein- und aussteigt an den Haltestellen etwas länger. Der Express kriecht also hinterher.

Warum also fährt Express also nicht vorher? Oder besser, damit der Takt nicht ins wanken gerät: der Regionalzug nicht einfach 5 Minuten nach dem Express? Man begreifts nicht wirklich.

Montag, 28. Januar 2008

+15 - Der einen Leid, des anderen Freud.

Wie gewohnt legte mein Bus pünktlich um zwölf nach acht am Morgen am Busbahnhof in Euskirchen an. Vom ersten Bahnsteig aus liessen die Menschenmassen am Gleis zwei schon erahnen, dass es "Störungen im Betriebsablauf" gab.

Also stellte ich mich mitten zwischen die grimmigen Pendler und war froh, dass ich nicht 15 Minuten in der Kälte stehen muss um auf meinen eigentlich Zug um halb neun zu warten. Bei mir ging die Reise nahtlos weiter. Ich hätte nichteinmal Zeit gehabt eine zu rauchen - würde ich denn rauchen. So muss das sein.

Im Zug war das Verhältnis der telefonierenden Ich-verspäte-mich-Bescheidsager zu den Ich-komme-etwas-früher-Bescheidsager etwa zehn zu eins. Es gab also neben mir noch ein paar mehr glückliche Mitfahrer die von der Verspätung profitierten :).

Auf ganzer Linie

Da es mir, neben dem Konsum von Fahrbier ;), zu einer liebgewordenen Angewohnheit geworden ist auch mal wieder ein Buch zu lesen, möchte ich an dieser Stelle auf die von mir gelesenen Pendlerlektüren verweisen.

Passend zum Thema Eisenbahn habe ich in der letzten Woche "Auf ganzer Linie" von Keith Lowe verschlungen. Ein Buch, das man kaum zu Seite legen kann. Wird der Protagonist seine Wette, alle U-Bahn Stationen Londons an einem Tag zu bereisen, gewinnen? Lest selbst!


Sonntag, 27. Januar 2008

Strich

In Weilerswist wurden neue, weiße Striche auf beide Bahnsteige gepinselt. Immerhin ein Bauprojekt was in einem überschaubaren Zeitfenster abgeschlossen wurde :)

Donnerstag, 17. Januar 2008

Modernisierung überall...

Auf der Strecke in die Eifel scheint sich endlich mal etwas zu tun. Zumindest im Bereich zwischen Köln und Euskirchen.

In Kierberg wird schon seit letzten Sommer gearbeitet. Neuer Bahnsteig, neue Unterführung, neue Aufzüge...

In Euskirchen steht seit Dezember 2007 die Ankündigungstafel dass es bald mit der lange versprochenen Modernisierung losgeht...

In Großbüllesheim machen sich derzeit orange bejackte Bahner daran die Eingänge zur Unterführung abzubauen....

In Weilerswist waren zwei orange bejackte Bahner damit beschäftig Löcher in den Bahnsteig zu graben...

Mal seh'n was das Jahr 2008 in Sachen "Pimp my Bahnhof" noch so bringt.

Dienstag, 15. Januar 2008

Nächster Halt, Weilerswist - oder doch nicht?

Gestern auf dem Nachhauseweg. Entgegen der Gewohnheit fahre ich nicht bis Euskirchen sondern bin in Weilerswist verabredet. Ich stehe im schrecklich vollen Zug der um 18h15 von West aus in Richtung Eifel aufbricht. Nachdem einige Plätze nach Erftstadt frei werden, kann ich mich noch für ein paar Minuten setzen. Die Dame von der Festplatte kündigt auch schon den nächsten Halt an. Weilerswist, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts.

Doch gleich danach intervenierte der Lokfahrer und flüsterte (es war wirklich kaum zu verstehen) in sein Mikrophon: "Sehr geehrte Fahrgäste. Wegen einer technischen Störung durchfahren wir Weilerswist ohne Halt. In Derkum stehen Taxen für Sie bereit, die Sie nach Weilerswist zurückbringen."

Großes raunen, schnaufen und fluchen im Zug. Insbesondere weil ein Fahrkartenknipser auch gerade die Leute aufforderte ihre Tickets zu zeigen. Das ist in einem überfüllten Zug äußerst lästig.

Als wir dann vor dem Bahnhof Weilerswist anhielten liefen einige zu den Türen und monierten, dass die sich nicht öffneten. Ob der viel zu leisen Ansage des Fahrers hatten viele nicht mitbekommen, dass wir Weilerswist in Fahrtrichtung rechts liegen lassen werden.

Wir schlichen mit Schrittgeschwindigkeit durch den Bahnhof, das Ziel vor Augen aber dennoch zog es an uns vorbei. Sowas kann einen sehr ärgen wenn man nach Hause will, verabredet ist oder ... na egal, es waren ja wenigstens Taxis versprochen die uns schnell nach W'swist bringen. In weiser Vorahnung habe ich allerdings meine Verabredung samt Auto nach Derkum gebeten, da ein alber Zug voller Leute mindestens 10 Taxis gebraucht hätten und ich mit maximal 2 Wagen rechnete.

In Derkum angekommen stand nicht ein einziges da. Aber eine Traube schimpfender und telefonierender Pendler. Erste Autos fuhren vor und sammelten den Liebsten oder die Liebste ein. Und - in der Not hält man eben zusammen - jeder der abgeholt wurde hat sich sein Auto mit Mitpendlern vollgestopft und nach W'wist gefahren.

Auch nach 15 Minuten keine Taxis.

Als mein Schätzgen ums Eck bog hab ich auch schnell den Kindersitz abgebaut und noch 3 Leute in meinen kleinen Kleinstwagen reingesetzt. Auf der Fahrt nach W haben wir dann noch kollektiv über die Bahn geschimpft und das alles immer teuere wird und früher sowieso alles besser war.

Als wir in Weilerswist ankamen war offenbar wieder alles in Ordnung. Ein Zug hielt an und Leute stiegen ein und aus. Eine kurze Störung die aber viel Unordnung und vor allem Unverständnis bei den treuen Kunden hervorgerufen hat. Denn keiner wusste wirklich warum der Zug einfach weitergefahren ist.

Ein bißchen mehr Information hätte vielleicht auch ein bißchen mehr Verständnis erzeugt.

Passend auch zur Themenwoche bei bahn-spass.de.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Rollende Telefonzelle

Es geht um einen Wechsel vom Vertrieb in die Technik. Als Techniker verdient er in der Firma 3.400 Euro/Monat. Der Kollege Peter hingegen bleibt im Vertrieb - kriegt aber einen neuen Vertrag. Der telefonierende Teamleiter macht die Stellenbeschreibungen fertig und der Herr Sowieso die neuen Verträge.

Zu guter letzt muss Uschi noch den Telefontermin mit Herrn Gedöns absagen, da über das zu sagende noch eine Nacht geschlafen werden will. Uschi soll sagen, er ist auf dem Weg nach Bayern.

5 Telefonate, mit einer lauten unangenehmen Stimme hat mein schräg hinter mir sitzender Mitpendler heute zwischen Euskirchen und Köln geführt. Mit recht sensiblen Personalthemen die eigentlich niemanden etwas angehen und in der auch ein schrecklich wichtiger Im-Zug-Telefonierer eigentlich Ruhe und Konzentration braucht.

Zuerst hat er intensiv mit dem in die Technik zu versetzenden Menschen gesprochen, dann mit seinem Chef, dann mit Peter (den er im übrigen auf dem Klo erwischt hat) , dann nochmal der Chef - weil Peter noch auf seinen neuen Vertrag wartet und am Ende dann mit Uschi.

Wann werden endlich "Nichttelefonierabteile" eingeführt - diese Leute gehen mir sowas von auf den Zünder.

Montag, 7. Januar 2008

Ausserhalb des VRS


Früher, als nicht nur alles noch besser war, da war ich auch oft ausserhalb des VRS unterwegs. Natürlich nie ohne das obligatorische Fahrbier. Beim wühlen in meinen alten Fotobeständen ist mir jetzt ein Bild untergekommen das hier ganz gut passt.

Ein Döschen lecker Heinecken am Bahnhof Zürich HB.
Prost!

Freitag, 4. Januar 2008

In dubio contra Fahrgast?

Da sitzt man ans unbescholtener Fahrgast im Zug, zeigt brav sein Ticket vor und bekommt doch einen Strafzettel. Im Zweifel ist man also erstmal schuldig - und das nur, weil die moderne Technik mit diesen elektronischen Fahrkarten nicht funktioniert. Gut finde ich das nicht. Ich muss mich jetzt kümmern und losrennen um a) eine neue Fahrkarte zu kriegen die von den Gameboys der Kontrollmenschen gelesen werden kann und b) das Verkehrsunternehmen davon zu überzeugen, dass ich kein Schwarzfahrer bin. Sowas ist Scheisse.

Der Kontrollmann meinte auch noch, dass ich evtl. eine Bearbeitungsgebühr bezahlen müsse. Für was denn? Dafür, dass ich 140 Euro im Monat bezahle, darf ich doch wohl erwarten, dass man mir eine Fahrkarte gibt die funktioniert! Im Zweifel eben aus Papier, so wie früher - als eh noch alles besser war.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Du kumms hier net rein

Auf der Fahrt gen Euskirchen - ich hatte einen Platz gleich hinter dem Lokfahrer - verzögerte sich unsere Weiterfahrt in Büllesheim um ein paar Minuten. Der Fahrer sprang unmittelbar nach Anhalten des Zugs auf und rannte aus der Kabine nach hinten in den Fahrgastraum. Die erste Tür öffnete sich und er pflaumte einen Einsteigewilligen an "Du kommt hier nicht rein.". Der dachte sich wohl, der Zug hat ja noch mehr Türen und ging zur nächsten. Der Lokfahrer nicht doof, macht das selbe von innen. Nunja. Das haben die beiden dann eine Triebwageneinheit lang durchgespielt bevor der Pilot genervt zu seinem Cockpit zurückkehrte.

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