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Donnerstag, 27. November 2008

Mit Sicherheit falsch informiert

Ich musste zum Flughafen CGN und bin mit dem ersten Zug 4.44 ab Euskirchen gefahren. Am Hbf muss ich schnell in die S-Bahn wechseln. Und da ich schon recht knapp dran war, hatte ich keine Zeit mehr den Fahrplan genau zu studieren. Ein S-Bahn kam an Gleis 10 an und ein Sicherheitsmensch stand wartend am Gleis. Ich habe ihn gefragt, ob die S-Bahn auch am Flughafen vorbei fährt. Er tat ziemlich wichtig und schaute sich runzelnd die Zugzielanzeige an... "Ja, die fährt über den Flughafen." Prima. Also einsteigen.

Beim Überfahren der Hohenzollernbrücke habe ich mich dann nochmal selber vor den Linienplan gestellt um die Auskunft zu verifzieren. Man ist ja von Haus aus skeptisch. Und tatsächlich: Diese S-Bahn fährt nicht am Flughafen lang sondern nur über Porz-Wahn. Tolle Wurst. Zum Glück konnte ich durch ein rettendes Aussteigemanöver in Deutz diese falsche S-Bahn wieder verlassen und nach 10 Minuten warten in der Kälte die richtige erwischen.

Ich kam recht knapp am Flughafen an, aber ick hab den Flija nach Balinn noch jekriegt, wa?

Mittwoch, 19. November 2008

Drei, to find the right ticket!


Drei Automaten sollt ihr sein um den Fahrgästen den Nahverkehr so ähnlich komplex vorkommen zu lassen wie es in der Luftfahrt seit je her Ouzo (Prost!) ist.


In Köln-West steht seit gestern ein neuer, zusätzlicher Fahrkartenautomat. Ein Automat der Firma transregio. Aus verschiedenen Pressemitteilungen der jüngeren Vergangenheit war zu vernehmen, dass ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 die Firma transregio auf der Strecke zwischen Köln und Mainz den Nahverkehr betreiben wird.

Neue Fahrpläne, neue Züge, neue Fahrkarten, mehr Verwirrung (?). Grundsätzlich ist es absolut einleuchtend, dass man mit einem Ticket der Firma A nicht eine Dienstleistung der Firma B erwarten kann. Mit einer Eintrittskarte zum Kölner Zoo kommt man schließlich auch nicht ins Phantasialand.

Ich vermute aber, dass es hier (hoffentlich nur Anfangs) zu einiger Verwirrung unter den Fahrgästen kommt. Haben Sie doch die Möglichkeit eine von 3 verschiedenen Fahrkarten zu kaufen.

1.) Eine Karte aus dem Automaten des VRS (leider nicht im Bild)
Hiermit, würde ich zumindest erwarten, kann ich einen beliebigen Nahverkehrszug - egal ob Deutsche Bahn oder transregio - benutzen. Allerdings nur innerhalb des Tarifgebiets des VRS. Also z.B. von Köln nach Bonn.

2.) Eine Karte auf dem Automaten von transregio (linker Automat)
Hiermit kann man sicherlich nur Fahrkarten kaufen, mit denen man über das Tarifgebiet des VRS hinausfährt und einen neuen, gelben transregio Zug benutzen möchte. Also z.B. von Köln nach Koblenz.

3.) Eine Karte aus dem Fernverkehrsautomaten der Deutschen Bahn (rechter Automat)
Diese Karte kann natürlich nur mit Zügen der Deutschen Bahn benutzt werden. Ich kann damit nach Bonn fahren - zwar mit einem Fernverkehrsticket - aber auch gerne mit einer Regionalbahn der DB (rote Züge). Mindestens eine Linie - ich glaube die von Wuppertal nach Bonn Mehlem - fährt nämlich auch noch zwischen Köln und Bonn als Leistung der Bahn. ALternativ zum Nahverkehr der von der Bahn betrieben wird, kann mit der Fernverkehrskarte natürlich auch ein IC/ICE der Bahn (weisse Züge) zwischen Köln und Bonn genutzt werden.

Das man von Köln nach Bonn auch noch mit der Stadtbahn (Linie 16 und 18) kommen kann, wollen wir jetzt mal außer Acht lassen. Diese Linien könnte man aber Punkt 1.) zuschlagen, da hier VRS Karte benutzt werden können/müssen.

Lange Rede kein Sinn: Von Köln nach Bonn habe ich eine - für den Normalgelegenheitsbahnnutzer - eine zu große und meiner Meinung nach auch zu komplizierte Auswahl an Ticketsystemen.

Permutieren wir doch mal durch:

  1. DB, Fernverkehrsticket, Fernverkehr (weiße Züge)

  2. DB, Fernverkehrsticket, Nahverkehr (rote Züge)

  3. TR, transregio-Ticket, Nahverkehr (gelbe Züge)

  4. DB, VRS Ticket, Nahverkehr (rote Züge)

  5. TR, VRS Ticket, Nahverkehr (gelbe Züge)

  6. KVB/SWB, VRS Ticket, Stadtbahn (bunte Züge) - aber andere Haltestellen als die übrigen - daher zunächst mal unproblematisch)



So, und nun schicken Sie mal einen Gelegenheitsbahnfahrer auf die Reise - spontan zum Bahnhof und einen Zug nehmen ist nicht mehr so einfach wie früher (als noch alles besser war).

Manchmal wünsche ich mir schon die gute alte Deutsche Bundesbahn zurück. Aber wirklich nur manchmal.

Dienstag, 18. November 2008

Lahmer Güterzug

Die RB24 nach Euskirchen hat an allen Unterwegsbahnhöffen auffällig lange gestanden, sodass wir kurz vorm Ziel eine Verspätung von etwa 15 Minuten auf der Uhr hatten.

Der Fahrer hat dann in Großbüllesheim zu uns gesprochen und meinte nur: "Die Weiterfahrt unseres Zuges verzögerte sich leider ein wenig durch einen Güterzug vor uns, der neddesu richtig aus den Füßen kam."

Neue Anzeigen auf Linie 3/4




Nachdem die Bahnhöfe entlang der 3/4 jetzt ein paar Tage anzeigenlos waren, gab es heute neue Anzeigen die mehr Informationen für den Fahrgast bereit halten.

Leerfahrt mitten in der Ansturmstunde *)

Ich kam heute früh entpannt um 8h40 am Bahnhof Euskirchen angeradelt und sehe beim anketten meines Drahtesels, dass auf dem Kölner Gleis ein Talent abfahrbereit steht. Es wird wohl die leicht verspätete RB sein, die sich planmäßig um 8h29 auf den Weg macht. Normalerweise macht es keinen Sinn sich jetzt zu sputen und hinzuhetzen. Die Bahn fährt einem eh vor der Nase weg. Ich habe also gemütlich und ohne Eile den das Drahtdesel festgemacht, die reflektierenden Sporen in die Tasche gelegt und die Handschuhe ausgezogen.

Beim Schlendern zur noch benutzbaren Unterführung zum Gleis 2 stand der Zug - im übrigen völlig Leer - immer noch tuckernd am Bahnsteig. Ich konnte erkennen, dass der mit RE22 und Ziel Köln-Deutz beschriftet war. Hmmm... war es der Ergänzungstriebwagen des normalerweise an der um 9h01 fahrenden RE22 hinten angehängt wird? Als ich an den Banhsteig kam, konnte man ganz normal einsteigen und sich hinsetzen.

Das Foto entstant tatsächlich im RE22 gegen 8h45 Uhr zwischen Euskirchen und Weilerswist. Kein Feiertag und auch sonst nichts ungewöhliches im Kalender.

Gegen 8h43 fuhr der Zug dann los. Mit mir allein als Passagier (hoffentlich nicht nach Nirgendwo!). Ich rätselte ja schon, was das für ein Zug ist, der um 8h43 als RE22 ohne Fahrgäste (mich ausgenommen) in Richtung Köln fährt.

In West am Zugzielanzeiger las ich dann des Rätsels Lösung am örtlichen Zugzielanzeiger: Ich saß im ca. 50 Minuten verspäteten Eifel-Express (RE22) der in Euskirchen um 7h51 hätte losfahren sollen.

In Weilerswist und Erftstadt haben wir noch insgesamt 5 Leute mitgenommen die aber ob der ungewöhnlichen Abfahrtszeit recht unsicher und fragend den Zug enterten.

*) Ansturmstunde

Mittwoch, 12. November 2008

Überbrückung


In Euskirchen baut man gerade in Höhe des Stellwerks eine Fußgängerbrücke aus Holz und Baugerüsten zusammen. Die Schließung des alten Tunnels scheint also unmittelbar bevorzustehen.

Dienstag, 11. November 2008

Voll im Zug

Es ist noch nicht 10 Uhr Vormittags und da sind die Bauarbeiter, Zimmermädchen, Fußballer, Pippi Langstrumpfs, Kapitäne, Matrosen ... schon so derart betrunken, dass die armen von dem Hauptakt - nämlich der Sessionseröffnung um 11h11 in Köln - nicht mehr viel mitkriegen dürften.

Heute früh im Zug hat man eine Vorstellung von der Völle am sich ankündigenden Hochfest der Narren - Weiberfastnacht - bekommen. Warm, eng, gut gelaunt und der Duft von frisch transpiriertem Alkohol.

Jaha, das ist Köln. Prost.

Montag, 10. November 2008

Was für ein Start :(

Heute morgen war ich mal wieder Richtung Köln unterwegs. Ich hatte nur knapp den Zug um 6.51 Uhr verpaßt und wartete also auf den RE11402. Zug kam, eingestiegen und wir zuckelten los. So nach und nach füllte er sich auch, erst in Weilerswist, dann in Erftstadt. Dort stand er eine Weile einfach nur herum. Dann irgendwann die Durchsage des Zugführers, dass sich die Weiterfahrt wegen einer Störung am Zug ein wenig verzögert. Alle blieben noch entspannt. Dann wenige Minuten später die Durchsage, dass er keine Luft in die Bremsen bekäme und deshalb noch nicht klar wäre, wie es weitergeht. Mittlerweile vergingen so ca 20 Minuten und man wurde doch ein wenig unruhig. Dann endlich eine neue Durchsage: Alle Fahrgäste bitte aussteigen, der Zug könne nicht weiterfahren. Unter Grummeln wurde also der Zug geräumt. Jeder sah sich wohl bereits in Gedanken im nächsten, dann hoffnungslos überfüllten Zug sitzen. Es war ein sehr ungemütlicher regnerischer Morgen und wir standen also auf dem Bahnsteig und warteten, wie es weitergeht. Plötzlich rief der Zugführer allen zu, wir sollten wieder einsteigen, er fährt doch weiter. Also alle wieder rein in den Zug. Der Zugführer entschuldigte sich vielmals und fuhr weiter. Unter den Mitfahrern stellte sich wieder Entspannung ein. Die Leute, die wie ich einen Termin zu erreichen hatten, telefonierten drauflos, um Bescheid zu geben, dass sich die Ankunft verzögert.

Wir kamen in Hürth-Kalscheuren an und fuhren wieder los. Bis - ja bis wir dann auf freier Strecke stehenblieben. Sofort die Durchsage des Zugführers, dass wir wieder ein Bremsenproblem haben und er sich bemüht, es wieder hinzubekommen. Seufzen und Stöhnen unter den Mitfahrern, aber jeder hoffte darauf, dass sich die Wartezeit in Grenzen halten würde. Aber falsch gedacht, es ging einfach nicht mehr voran. Wir sahen einen Zug nach dem anderen vorbeifahren, aber bei uns tat sich nichts. Nach ca 50 Minuten dann die Ansage, dass der Zug evakuiert werden würde, also ein Ersatzzug in ca 15 Minuten neben uns stehenbleiben würde und wir so umsteigen könnten. Die Ansage war noch nicht verhallt, da fuhr der Zug plötzlich langsam an. Also doch keine Evakuierung. Mittlerweile hatte jeder schon fast Mitleid mit dem Zugführer, der einfach immer mal wieder Statusberichte durchgab und sich vor allem dauernd entschuldigte. Irgendwann kamen wir also ganz langsam in Köln Süd an, es dauerte ne Weile und wir warteten erst einmal wieder, bis dann die Durchsage kam, dass dieser Zug nun für heute endgültig aus dem Verkehr gezogen würde. Auf dem Gegenbahnsteig war bereits die RE26 aus Koblenz nach Köln Deutz angeschlagen und ich hoffte, dass sich meine Verspätung ein wenig eingrenzen liess. Aber unser Zug hatte anscheinend alles durcheinander gebracht. Der RE26 trudelte erst ca 20 Minuten später ein und brachte uns wohlbehalten nach Köln Deutz. Zu guter Letzt kam ich also mit fast 2stündiger Verspätung bei meinen Kollegen im Büro an und war wieder einmal enttäuscht von der Deutschen Bahn.

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