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Donnerstag, 17. März 2011

Pat, Rick and Luke

Heute ist St. Patrick's day. Mit einer grossen Parade in der grossen Stadt. Leute freuen sich, dass vor vielen Jahrzehnten die Iren hier unter extremen Bedingungen die Stadt mit aufgebaut haben. Und ihnen zur Ehr wird dem St. Patricks Day, der ja einer ihrer Feiertage ist, hier recht intensiv zelebriert. In jeder Hinsicht.

Wir kennen das von den sakral induzierten Feierlichkeiten auch aus Deutschland. Beispielsweise die Tage vor dem Beginn der roemisch katholischen Fastenzeit vor Ostern. Auch als Karneval bekannt. Wem auch immer zur Ehr' wird da sehr viel Alkohol konsumiert.

Dem stehen die Eingeborenen hier in nichts nach. Seit 2 Tagen sagen die Schaffner in den Zuegen schon durch, dass in den Zuegen das Trinken von Alkohol strengstens untersagt ist. An den Bahnhoefen haengen gleichlautende Texte, die den Genuss von alkoholischem verbieten. Aber ... nuetz nix. Wer feiern will, der macht das auch. Und zwar so wie ueberall auf der Welt: Mit ein paar stimulierenden Stoffen im Hirn.

Der 815 Express to Grand Central war heute frueh ungewoehnlich voll - genau so wie einige der Mitfahrer. Diese waren zwar nur mit Saft- und Wasserflaschen ausgestattet, aber es lag der Duft von konsumiertem Trink-Ethanol in der Luft. Junge Leute standen in den Gaengen und waren in lauter, aber nicht unangenehmer Feierlaune.

Es mag sein, dass volle Zuegen mit ebenso vollen Fahrgaesten fuer mich, ale einen Ex-Pendler aus dem Grossraum Koeln, nichts besonderes sind - denn an Weiberfastnacht in den Oeffis um Koeln geht es weit schlimmer zu als heute hier. 

In Croton wurde ein Verstaerkerzug aufs Gleis gesetzt, da unser Express (der Partyexpress) schon mehr als gut besetzt war. Bis zur 125. ging dann auch alles reibungslos. Singende und lachenden, gruen bekleidete junge Leute, ein auffaelliger Run auf die Toiletten, aber ansonsten alles im Lack.

An der 125. dann die Durchsage vom Schaffner: "Hey guys. Please come to the first car and pick up Luke Freeman. We know, that he's not alone in this train." Die Gruppe bei uns im Wagon bricht in lautes Gelaechter aus. Einer schreit. "Luke is an asshole. Cheers." Ein Wagon spaeter singt man "Happy birthday, dear Luhuke...". Und so wurde der arme Kerl zum Gespoett des ganzen, feiernden Zuges.

Aber gut, er hat sich offenbar zu schnell am fruehen Morgen volllaufen lassen, und sein St. Patricksday war damit vorbei. Es wurde noch 2x per Lautsprecher darum gebeten, dass endlich mal jemand nach vorne kommt um Luke ins Krankenhaus zu bringen. Erfolglos. Als der Zug abfuhr sah man ihn dann auf dem Bahnsteig hocken. Einfach nur strunzend blau und 6 Polizisten um in herum.

Ich bin mal gespannt wie es heute Abend auf der Rueckfahrt aussieht. Wie hoch mag die Schnapsleichenzahl wohl sein?

Nichtsdestotrotz: Happy St. Patricksday an alle. Besonders an Luke. Moege die Macht mit dir sein. nichts draus.

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