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Freitag, 21. Juli 2023

Duisburg Hauptbahnhof

Ein Fellow-Mit-YouTuber hat in einem Video seinen Heimatbahnhof "Duisburg Hbf" mit Film- und Fotokamera bewandert. Ich selber kenne den Bahnhof nur vom Durchfahren - habe noch nie einen Fuss auf einen der Bahnsteige gesetzt. Das Video kam mir also sehr gelegen und da es von meinem Lieblingsthema handelt, hat es natürlich einen Platz in meinen Eisenbahn-Blog verdient.

Viel Vergnügen:



Mittwoch, 5. Juli 2023

The Cog - Mit der ältesten Zahnradbahn der Welt auf den Mount Washington

Heute ging es für mich per Bergbahn ⛰🚂 hoch hinaus auf den höchsten Berg der US-Ostküste: Mount Washington in den White Mountains im Nordwesten von New Hampshire.

Hinweise zur Buchung

Eine Retourfahrkarte mit einem Zug, der von einer Diesellok geschoben wird, kostet stolze $84 ($79 Ticket plus $5 Zahlungsgebühr und Kinderfahrkarten kosten nur $56) - aber bevor ich da hoch und runter laufe, gönne ich mir die Tour mit der Bahn einfach mal. 

Immerhin kommt die Fahrkarte mit einer Platzreservierung - man kann sich also eine Fahrt suchen, in der die Plätze vorne links im Waggon noch frei sind - genau da habe ich gegessen. Zum Fotografieren und Filmen auf der Bergfahrt die besten Plätze im Zug.

Wenn man mit einem Zug der per Dampflok auf den Berg fährt fahren will, kostet die Fahrt noch mehr. Ich persönlich würde aber sagen, dass das Unsinn ist - im Wagen drin spürt man keinen Unterschied, egal welche Lok gerade schiebt. Die Dampflok sieht einfach von aussen am besten aus. Und an der Strecke stehen und Fotos machen kostet nichts extra. Wenn man seinen Ausflug gut plant, kann man mit einem Zug zur Bergstation fahren, der da ist, bevor sich eine Dampflok auf den Weg macht. Dann hat man oben einen tollen Blick auf die Einfahrt des Dampfrosses in die Bergstation.


So wird die Bahn 2023 betrieben

Der Betriebsablauf ist bemerkenswert - es sind immer 3 Züge in eine Richtung gleichzeitig unterwegs, und zwar im Abstand auf Sicht. Nach dem ersten Drittel der Fahrt gibt es eine Ausweiche an der die drei bergwärts fahrenden Züge warten müssen, bis die drei talwärts fahrende Züge vorbei sind. Erst dann geht die Fahrt zum Gipfel weiter.

In der Ausweiche, die auch den Bahnhof Waumbek Station einschliesst, steht talseits ein Wasserturm, an dem die Dampfloks - die etwa 2x täglich den Berg hoch keuchen - Wasser fassen müssen. An der Bergstation gibt es dafür keine Möglichkeit.

Zugbegegnungen früher und heute

Früher gab es keine Ausweichstelle mit zwei Weichen und zwei Gleisen wie sie heute existiert.

Zunächst war es so, dass zwei Züge jeweils auf der Hälfte (einer Talstation <-> Mitte und ein anderer Mitte <-> Bergstation) der Strecke gependelt sind und die Fahrgäste unterwegs von einem Zug in den anderen umsteigen mussten. 

Später dann führten Stichgleise von der Strecke ab, in die der bergab fahrende Zug eingefahren ist und dort gewartet hat bis der bergauf fahrende Zug vorbei ist um dann wieder rückwärts auf die Strecke zu fahren, die Talfahrt fortzusetzen. Zudem waren alle Weichen auf der Strecke handbedient.

Quelle: Eisenbahnromantik - 2. Ausweichstelle "Skyline"

Quelle: Eisenbahnromantik - 1. Ausweichstelle "Waumbek"


Heute funktioniert das elektro-hydraulisch per Knopfdruck und der Bremser im Zug kann sich auf das Bremsen und Touristen unterhalten konzentrieren.

In den Wintermonaten finden die Zugfahrten zudem nur bis zur Waumbek Station am Wasserturm statt, das Wetter auf dem Gipfel ist zu dieser Jahreszeit nicht touristenfreundlich genug.

Halfway House und Penny Rock

Kurz vor der Attraktion "Jacobs Ladder", dem grössten Gerüstpfeilerviadukt (Trestle) der Strecke, gibt es noch zwei bemerkenswerte Stellen: Zum Einen, das "Halfway House" - das eben genau die Hälfte der Strecke markiert und zum Andere "Penny Rock". Am Penny Rock haben die Lokführer damals einen "Glückspenny" abgeworfen, da sie grossen Respekt vor der Überfahrt über Jacobs Ladder hatten, und so mit diesem abergläubigen Ritual dafür sorgen wollten, dass sie mit dem Zug heil am Gipfel ankommen.


Zurück ins Tal

Wenn an der Bergstation alle Fahrgäste raus sind, werden die Gäste der vorherigen Fahrt aufgenommen, und die Züge machen sofort wieder Kehrt ins Tal. Man muss seine Fahrkarte auch für die Talfahrt bereit halten und darf (soll?) nur den Zug nehmen, der nach einer Stunde Gipfelaufenthalt wieder runter fährt. In diesem Zug ist dann auch die Platzreservierung garantiert.

Ich kann mir vorstellen (ohne es zu Wissen!), dass man auch einen späteren Zug nach unten nehmen darf, soweit in dem Wagen noch Sitze frei sind.




Hunger, Pipi, Durst


Sowohl in der Talstation als auch in der Bergstation gibt es Toiletten, einen Souveniershop und ein Restaurant. Im Zug selber gibt es keine Möglichkeit einem natürlichen Bedürfnis nachzukommen, die 60min Fahrt sind gleichzeitig strikte Pinkelpause. In den Zügen darf man Essen und Trinken allerdings ist Alkohol verboten. Es kann überall mit allen gängigen Kreditkarten oder natürlich Bargeld bezahlt werden.

Eine Dampflok macht sich bereit

Als wir wieder unten ankamen, hat sich gerade eine Dampflok in die Dreierbande einsortiert um die nächste Tour als dritte Einheit bergwärts zu bestreiten:





Video

Ich habe zwei Videos - einmal einen Vlog über die Tagestour und dann nochmal ein unmoderiertes 360° Video das die Fahrt von Jacobs Ladder bis zur Bergstation zeigt.







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