Viele kennen die alten Eisenbahnsignale, die oben am Mast einen Flügel haben, der per Seilzug hoch gezogen werden kann. Man sieht diese Art von Signal bis heute noch an deutschen Eisenbahnstrecken. Solch ein Signal steht an einem Gleis und signalisiert Zügen auf diesem einen Gleis, ob man vorbei fahren darf oder nicht.
In Whitefield habe ich eine andere, alte Signalart gefunden, die benutzt wurde um den Zugverkehr zu Regeln. Ein Ball-Signal.
Hier werden ein oder mehrere Bälle an Seilen nach oben gezogen um herannahenden Zügen zu signalisieren wer Vorfahrt hat. Dabei unterscheiden sie sich ein wenig von den oben genannten "Formsignalen".
Hätte man mit Formsignalen an einer Zugkreuzung ein Signal pro Gleis aufgestellt, so ist das bei einem Ballsignal so, dass das Signal für die gesamte Kreuzung gilt, also wenn 2 Züge auf die Kreuzung zufahren, richten sich beide Lokführer an das eine Signal was dort steht.
Ein Ball-Signal mit 2 Bällen, so wie es hier in Whitefield noch steht, kann 3 Begriffe anzeigen.
- Beide Bälle unten
- Ein Ball oben
- Beide Bälle oben
Achtung: Es ist egal welcher der beiden Bälle oben ist - aus der Entfernung kann ein Lokführer nur schwer oder gar nicht erkennen welcher Ball oben ist, daher ist nur die Anzahl der hochgezogenen Bälle relevant.
In der Fahranweisung für die Lokführer steht dann drin, wer bei welchem Begriff fahren darf. Zum Beispiel:
- Beide Bälle unten: Halt, kein Zug fährt.
- Ein Ball oben: Der Zug aus Richtung A-Dorf darf fahren, der Zug aus B-Stadt muss warten.
- Beide Bälle oben: Der Zug aus Richtung A-Dorf muss warten, der Zug aus B-Stadt darf fahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen