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Montag, 25. Februar 2008

Gekämpft wie ein Löwe

Ich saß entspannt im 16h15 Zug ab West um heim zu meinen liebsten zu fahren. In der Vierersitzgruppe saß mir gegenüber ein , ich schätze Mittfünfziger, Herr der offenbar mit seiner Frau telefonierte. Man will sich in Süd im Zug treffen und er soll offensichtlich einen Sitzplatz freihalten. Seine Tasche mit Jacke neben ihm stehend signalisiert den Mitfahren das auch zunächst. Also tauscht man die Koordinaten aus: "Ich sitze ganz vorne, direkt hinter der 1. Klasse." - "Ja, in Fahrtrichtung." - "Ok, bis gleich dann".

Im Zug verteilten sich nun alle Zugestiegenen und einzelne Mitfahrer standen schon in den Gängen. Es musste also kommen wie es immer ist: Leute bitten Mitreisende ihre Taschen vom Sitz wegzuräumen um dort Platz zu nehmen. Normalerweise sagt aber auch keiner was, wenn der Taschenbesitzer anmerkt, dass er den Platz für jemanden freihält.

Hier kamen nun zwei junge Damen, nicht übermäßig aufgebretzelt aber nett anzusehen. Ich schätze so Mitte 30. Die eine von ihnen geizte nicht mit ihrem Dekolleté und setze sogleich an den Mitfünfziger zu fragen, ob der Platz an seiner Seite noch frei wäre. Die offenherzige dunkelhaarige setze sich gegenüber des Mannes hin und begann auch gleich mit ihrer Freundin zu erzählen. Der 50er starrte der jungen Frau nur noch fassungslos durch's Dekolleté auf den Bauchnabel und nickte nur stumm und setze ein breites Grinsen auf.

Keine 30 Sekunden später waren wir in Süd und die eigentliche Begleiterin des Herrn kam an um sich auf den erhofften Platz zu setzen. Er hatte dazu nur anzumerken: "Tut mir leid, ich habe gekämpft wie ein Löwe. Aber der Zug wurde mit einem mal so voll..." - "Ein kurzes Strinrunzeln der Dame und sie setzte sich in die Vierergruppe neben unserer. Gottseidank gab es dort einen Platz in Fahrtrichtung von dem ein Mitfahrer auch aufstand und in Süd den Zug verlies.

Samstag, 23. Februar 2008

Sprayer im Fahrstuhl

Aus dem Kölner Stadtanzeiger:

Drei Farbsprayern ist an der Haltestelle Hans-Böckler-Platz die Flucht in einem Aufzug zum Verhängnis geworden. Die jungen Männer (16 bis 18 Jahre) hatten in der Nacht zu Donnerstag die Wände der Haltestelle mit Schriftzeichen, den sogenannten „Tags“, besprüht. Dabei wurden sie zwar nicht von Bahnreisenden beobachtet, wohl aber vom Sicherheitspersonal der Kölner Verkehrs-Betriebe.

Ganzen Artikel lesen.

Sonntag, 17. Februar 2008

4.44 und vorne kalt

Heute habe ich mal den allerersten Zug gewählt um in die Domstadt zu fahren. Vom sackfrühen Aufstehen einmal abgesehen, eine wirklich perfekte Verbindung. In unter einer Stunde von Tür zu Tür, ein leerer Zug in dem nur eine Traube von Postlern saß und ein guter Anschluss an eine der ersten Stadtbahnen in Köln-West. Kein Gedränge, keine Warten - so muss es sein. Mal sehen ob ich auch entsprechend früh aus dem Büro komme um den Nachmittag zu genießen :)

Achja, nochwas auch dem Nähkästchen... der Lokfahrer machte in Weilerswist folgende Ansage: "Verehrte Fahrgäste. In dem vorderen Fahrzeug funktioniert die Heizung nett rischtisch. Wer möschte kann jetzt ins hintere Fahrzeug umsteigen. Da isset wärmer."

Donnerstag, 14. Februar 2008

Er zählt

Heute ist mir zum ersten Mal bewußt aufgefallen, dass jemand im Zug hin- und hergelaufen ist um die Fahrgäste zu zählen. Einmal nach der Abfahrt in Euskirchen, nach der Abfahrt in Erftstadt und nach der Abfahrt in Köln Süd...

Dienstag, 12. Februar 2008

Komplett gewaschener Zug

Gestern war ich auch mal wieder auf der Pendlerstrecke Euskirchen - Köln und zurück unterwegs.
Wie oft habe ich mich schon aufgeregt über die alten dreckigen Waggons der RE auf der Strecke. Deshalb entschied ich mich, ab Deutz mit dem Verstärker RB 11123 zu fahren. Auf dem Bahnsteig war verhältnismäßig wenig los, allerdings habe ich ab Deutz sowieso nur sehr selten mit zuviel Mitfahrern zu tun. Kaum eingestiegen, schauten sich alle etwas irritiert um. Auf dem Boden verlief eine Riesenwasserlache von einem Ende zum anderen. Normalerweise kennt man diese Lachen ja nur in wesentlich kleinerer Version von ausgelaufenen Getränken oder von irgendeinem Pisser (leider auch schon erlebt). Lange Rede, kurzer Sinn: Der gesamte Zug kam scheinbar gerade aus der Waschanlage. Also vorsichtig den Sitz befühlt - trocken. Hingesetzt! Am Hauptbahnhof füllte sich der Zug etwas, ab West noch etwas mehr. Zu meiner Vierersitzgruppe stieß ein Ehepaar mit viel Gepäck, dass sie zwischen ihren Füßen platzieren wollten. Also rutschte ich auf den Fensterplatz. Mir doch egal ;-)
Kurze Zeit später fühlte ich mich sehr unwohl. Ich faßte vorsichtig nach Rücken und Po und musste feststellten, dass die Sitze am Fenster wohl auch einer Dusche unterzogen wurden. Großartig! Das war wieder mal das Richtige für mich. Da nun eh alles durchfeuchtet war, rutschte ich auf den Rand meines Sitzes und blieb aber sitzen. Durch das eigene Empfinden ein wenig alarmiert, beobachtete ich die anderen Mitreisenden und stellte fest, dass diverse rechte Fensterplätze frisch geduscht waren :-)

Letztlich alles nicht wirklich tragisch, aber doch sehr ärgerlich. Man fragt sich schon, wie es passieren kann, dass ein Zug bei der Reinigung so durchnässt wird und vor allem, warum der dann auch tatsächlich ohne Warnung eingesetzt wird. Übrigens trocknete auch die Lache am Boden nicht mal ansatzweise bis Euskirchen. Jeder Fahrgast, der einstieg, schaute sich erst mal nach dem Grund für diese Feuchtigkeit um :-)

Doppelblog

Meine lieben 2-5 Leser.

Seit heute gibt es neben mir noch ein weiterer Autor in diesem Blog. Meine liebste Blogwar... äh.. also meine Frau, die ihrerseits auch leidenschaftliche Pendlerin ist, hat auch ab und an nette Geschichten von der Zugfahrfront zu erzählen.

Zu erwähnen sei noch, dass bei ihr das Bahnfahren eher Leiden schafft, als dass es Leidenschaft ist. Man könnte auch sagen: Sie hasst es.

Sowohl im Nahverkehr, als auch im Fernverkehr. Aber egal, auch die Meinungen und Sichtweisen eines passionierten Individualverkehrers (also im Stassenverkehr) können diesen Blog bereichern.

Herzliche Willkommen, Frau Fahrbierblogger! :)

Doppelbüchse

Ich habe keine Ahnung ob der Aktikel im Stadtanzeiger schon Wirkung zeigt oder ob es Zufall war: Heute Abend war die RB um17h15 ab West mit zwei Triebwagen unterwegs.

Prima, endlich Platz.

Wobei man sagen muss, dass beide Züge mehr als gut ausgelastet waren. Die Notsitze an den Türen waren alle besetzt und gestanden wurde bis Weilerswist auch. Und diese Menge Leute hat sich bis vor einer Woche noch in einen Zug gedrängt.

Hoffentlich ein Dauerzustand, und wenn ja - ein guter Anfang.

Samstag, 9. Februar 2008

Sardinen in der Büchse


Heute im Kölner Stadtanzeiger: "Kreis Euskirchen / Weilerswist- Für Cécile und Joachim Dürer ist es ein stetes Ärgernis: „Man kommt sich ja vor wie Sardinen in der Büchse.“ Die Rede ist von den Zügen der Deutschen Bahn AG auf der Eifelstrecke: In den Stoßzeiten, so die Eheleute aus Weilerswist, seien die Waggons immer zum Bersten gefüllt. Dicht an dicht gedrängt müssten die meisten Bahnkunden die ganze Fahrt über stehen. „Man meint schon fast, man würde mit der Tokioter U-Bahn fahren“, so Joachim Dürer." ...

Hier geht's zum ganzen Artikel. Recht hat er, der Herr Dürer.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Murphy fährt meistens mit

Normalerweise fährt die Eifelbahn um 8h29 ab Euskirchen mit zwei Triebwagen. Heute kam - warum auch immer - nur einer angefahren. Es waren nur mäßig viele Leute auf dem Bahnsteig und es schien trotz halbiertem Zug genügend Kapazität vorhanden zu sein.

Es begann zunächst damit, dass wir auf einen Anschlußzug aus Bonn warten mussten, in dem eine Schulklasse drin war die nach Köln wollte. Damit war der Triebwagen jetzt allerdings ausgelastet.

Und wie der Teufel es so will, bleib es da natürlich nicht bei. In Weilerswist stand die nächste Schulklasse am Bahnsteig die in die Domstadt wollte. Und ab da war der Zug picke-packe-voll. In
Erftstadt ist an normalen Tagen ohnehin ein recht hohes Pendleraufkommen, sodass ab da wirklich wieder Kuscheln angesagt war.

Freitag, 1. Februar 2008

Weiberfastnacht

Wow, an Karneval im Kölner Raum zeigt sich immer wieder wie nützlich doch öffentlicher Personennahverkehr ist. Viele, viele, viele Jecken nutzen die Bahn um in die Karnevalshochburg zu kommen und da mit gleichgesinnten zu feiern.

Gestern waren nicht nur die Feierndenn voll - und das schon im morgendlichen Zug der mich zur Arbeit brachte - sondern auch die Züge. Und zwar so voll wie ich es hier noch nicht erlebt habe. Am morgen war das nicht so tragisch, da statt eines normal verkehrenden Zweiteilers ein Dreiteiler am Bahnsteig stand.

Aber der Zug am Abend, ich wählte leichtsinnigerweise den Verstärker in der Hoffnung er wäre auch länger als normal und wie üblich, zwar stehend, nach Hause zu kommen. Weit-Ge-Fehlt. Das Ding kam mit der obligatorischen Verspätung von 5 Minuten in West an. War sehr gut besetzt, so wie an einem normalen Tag in Süd. Man musste also ein wenig quetschen zum reinkommen.

Wir zuckelten los gen Süd. Der Bahnsteig war schon erschreckend voll. Vermutlich auch viele dabei, die den Express, der hinterher fährt nehmen wollten. Aber mach volltrunkenen Narren mal klar, dass der Zug voll ist und eh gleich der nächste kommt. Man will nur heim ins Bett oder zum pinkeln in den Zug. Letzteres war ohnehin hoffnungslos. Wer stand, der stand und konnte nicht umfallen.

Allerdings war der Zuch in Süd so voll, dass der Fahrer die Türen nicht zu machen konnte. Irgend ein lustiger Karnevalist hatte immer seine Füße im Sensor. Der Kutscher - wie er von dem einen oder anderen betitelt wurde: "Fahr' zu, Kutscher!" - musste 3x aus seiner Kanzel kommen um von Tür zu Tür zu laufen und die Leute zu bitten die Füße aus den Türen zu nehmen. Alleine der Weg vom Lenkrad zum Ausgang war schon sehr beschwerlich für den Kutscher.

Jedenfalls haben wir so 15 Minuten in Süd verbracht bevor der Fassenachtszug weiterfuhr...

- Fortsetzung folgt -

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