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Donnerstag, 31. Juli 2014

Cowboy Trail

Auf der aufgegebenen Trasse der Chicago and North Western Railway zwischen Norfolk und Valentine (Chadron) im nördlichen Nebraska, ist der derzeit längste Rail-Trail der USA. Auf einer länge von 517 km (321 Meilen) kann man radeln, reiten oder wandern. 


Brücke über den Niobrara River südöstlich von Valentine NE



Kabelloser Telefonmast an der Strecke mit Kilometrierung. Nun, eigentlich ja "Meilierung".

Meile 240 - gemessen von Norfolk NE aus.

Der Rail Trail ist vollständig unbefestigt, er dürfte sich als eher zum reiten als zum radeln eignen.

Murdo MacKenzie

Auf unserer Fahrt durch die USA haben wir in South Dakota in dem kleinen Nest Murdo eine Nacht im Motel verbracht. Während wir den kleinen Ort erkundeten, bin ich auch auf ein paar, nicht mehr genutzte Bahnanlagen gestossen.

Kartenausschnitt, Quelle siehe [1]


Murdo liegt an einer Strecke von Chamberlain nach Deadwood, der Chicago, Milwaukee, St. Paul and Pacific Railroad und wurde 1907 gegründet.

1906 wurde mit dem Bau von Chamberlain aus in Richtung Westen bis in den Ort Murdo begonnen, 1907 ging es weiter bis nach Rapid City [2]. Ich habe keine Belege dafür, aber ich vermute stark, dass Murdo eigentlich eine alte Eisenbahnersiedlung ist und nur wegen der Bahn entstanden ist.

Hier nun ein paar Fotos, wie der Bahnhof Murdo heute aussieht:

Ich stehe westlich vom Empfangsgebäude und blicke nach Osten.

Blick nach Osten, die Streckengleise liegen nördlich vom Empfangsgebäude. Die Gleise hier führen demnach nach Chamberlain.

Das Lade- Abstellgleis das südlich vom Emfangsgebäude entlang führt. Hier Blick nach Westen. Das Empfangsgebäude liegt im Rücken des Fotografen.

Streckengleis in Richtung Osten, via Rapid City nach Deadwood.

Bahnhof Murdo Mackenzie

Abgenutztes Schienenstück


Quellen:

  1. http://www.davidrumsey.com/luna/servlet/detail/RUMSEY~8~1~24458~900014:Chicago-Milwaukee-&-St--Paul-Railwa
  2. http://history.sd.gov/preservation/OtherServices/SDRailroad.pdf
  3. http://en.wikipedia.org/wiki/Murdo,_South_Dakota

Montag, 28. Juli 2014

"The Depot" Downtown Minneapolis





Heute ein Hotel, fertigte dieser Kopfbahnhof im Herzen von Minneapolis zu seinen Glanzzeiten um 1920 bis zu 29 Zuege pro Tag ab. Dieser Bahnhof war zudem fuer so genannte "Less-than-carload" Fracht zustaendig. Man kann diese Frach wohl am ehesten mit dem guten alten Stueckgut bei der Bahn in Deutschland vergleichen, also alles was weniger als eine komplette Wagenladen ist und nicht nicht selbst verlaedt :).

Zu dieser Station gibt es keine Gleise mehr, es liegen wohl noch ein paar Meter um an die urspruenglichen Funktion des Baus zu erinnern. Heute ist der ehemals ueberdachte Bahnsteigbereich ist ein wettergeschuetzter Parkplatz.









Sonntag, 27. Juli 2014

Saint Paul Union Depot

Nachdem in in den Twin Cities ja schon ein bisschen Eisenbahnzeug besuchen konnte, war ich heute endlich am Union Depot in St. Paul. Der Bahnhof wurde bis Ende 2012 komplett renoviert um in Zukunft wieder eine wichtigere Rolle als Knotenpunkt im Bahn und Busverkehr zu spielen als noch im Moment.

Union Depot St. Paul

Derzeitiges Ende der "Green Line" kommend aus Minneapolis.

Vor dem Haupteingang befindet sich die Anbindung an das Stadtbahnsystem der Städte Minneapolis und St. Paul. Die "Green Line", die seit dem 14. Juni 2014 am Union Depot in St. Paul ihre Endstation hat, bindet somit seit langer Zeit nochmals das Stadtzentrum von Minneapolis an das kontinentale Schienennetz der USA an.

Die Vorderseite des Bahnhofs lässt schon erahnen, dass die wiedereröffnete Station einst viel Verkehr zu bewältigen hatte. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es hier fast 300 Zugbewegungen täglich bei denen an neun Bahnsteigen mit 18 Gleisen die Züge abgefertigt wurden.

Wenn man die Haupthalle betritt, blickt man zunächst auf eine Batterie von (nicht mehr genutzen) Fahrkartenschaltern. Die enorme Grösse der Wartehalle lässt ohne weiteres den Schluss zu, dass hier einmal hunderte von Passagieren ihre Reise durch die USA antraten oder beendeten. Heute befindet sich in der ehemaligen Haupthalle ein Restaurant in dem man das Ambiente bei griechichem Essen auf sich wirken lassen kann.

Von den Sitzplätzen des Restaurants eingeschlossene Fahrkartenschalter.

Blick nach links

Blick nach rechts, über das Restaurant hinweg.

Blick in den Übergang zu den einst 18 Gleisen.

Der heutige Wartebereich ist in den Übergang, der zu den Gleisen führt, integriert. Immer noch sehr grosszügig für die 2 (ja, richtig - zwei Zugbewegungen) und die handvoll Busse die hier täglich verkehren.

Wartesaal

Abgänge zu den Gleisen und Bussteigen. Allerdings sind nicht mehr alle in Betrieb. Die beiden im Bild vorne verfügen z.B. nicht mehr über eine Treppe nach unten.

Blick zurück aus dem Übergang.
Im vorderen Bereich befinden sich als erstes die Abgänge zu den Bussteigen. Hier halten Linien der Greyhound, Megabus und andere regionale Buslinien.


Der im Moment noch einzige Zugang zum Schienenverkehr ist ganz am Ende der Halle. Hier fahren die beiden Züge der Amtrak ab. Genau genommen ein Zugpaar pro Tag - also ganz genau genommen sind es 2 Zugpaare. Nämlich das Zugpaar von Chicago nach Seattle/Washington (Nr. 7/8) und das Zugpaar von Chicago nach Portland/Oregon (Zug Nr. 27/28). Allerdings fahren hier in St. Paul beide Züge noch als ein Zug, der später geflügelt wird.


Übersichtlicher Zugzielanzeiger.

Der Vollständigkeit halber noch ein Blick auf die Gleise des neu angelegte AMTRAK Bahnsteigs. Leider waren die Abgänge verschlossen, sodass ich von oben knipsen musste.

Gleise ohne Bahnsteig in Richtung Portland/Seattle.

Bahnsteig, Blick in Richtung Chicago (also die Gleise führen da hin)

Die Wartebänke in der Halle sind, vorbildlich, mit normalen Strom-Steckdosen und USB Buchsen ausgestattet um seine mobilen Geräte aufladen zu können. Kostenloses WiFi gibt es natürlich auch.



Neben den vielen zweckmässigen Einrichtungen im neu renovierten und wiedereröffneten Union Depot, gibt es viele liebevoll gestaltete und erhaltene Kunstwerke, tolle Fresken und auch ein Abgang, der nicht renoviert, noch im Zustand erhalten ist, wie ihn die letzten Reisenden 1993 erlebt haben. Am oberen Ende der noch erhaltenen alten Treppe, gibt es einen kleinen Raum mit ausgestellten Fundstücken, die während der Renovierung gefunden und für erhaltenswert erachtet wurden.






Der orginal erhaltene Abgang zu den (nicht mehr vorhandenen) Gleisen. Die gelbe Bahnsteigkante und das Snoopy Hundehaus sind meiner Meinung nach aber nachträglich hinzugefügt worden. Aber ich kann mich irren ;)

Leider stand an diesem Ausstellungsstück kein Beschreibung was es ist bzw. war. Ich vermute aber, dass es das Ende eines Rohrpostsystems ist, das auf den Bahnsteigen installiert war.




Mickey's Dining Car

Nach dem Ausfuehrlichen Besuch des Union Depots warn wir hungrig und sind in den etwa 2 Blocks entfernten "Speisewage" Mickey's Diner gegangen.

Ein lokales Unikum das man besuchen sollte, wenn man in den Twin Cities unterwegs ist. Der Waggon stammt aus im uebrigen aus New Jersey. Ich weiss allerdings nicht, ob er jemals auf Schienen unterwegs war.

Hier in St. Paul ist er auf jeden fall rund um die Uhr im Einsatz.

Ich komme wieder.





Samstag, 26. Juli 2014

North Shore Scenic Railroad - Video

Ich habe mal das Filmmaterial vom Ausflug gesichtet, und die am wenigsten verwackelten Teile zusammen geschnitten.

Ich hoffe, das Filmchen gibt ein wenig wieder, was es auf der Fahrt zu sehen gibt.


Lake Superior Railroad Museum

Heute ging es auf einen Ausflug zur North Shore Scenic Railroad nach Duluth. Ein kleines Städchen, das etwa 2,5 Stunden Autofahrt von Minneapolis entfernt ist.

Mit dem Zug kommt man schon lange nicht mehr nach Duluth - der letzte Amtrak Zug, der North Star der aus St.Paul (bis 1981 aus Chicago), fuhr hier im April 1985.

In der Zeit zwischen 1975 und 1978 war Duluth auch direkt aus Minneapolis mit dem Arrowhead auf der Schiene zu erreichen.

Es gibt allerdings Pläne Duluth wieder an die Twin Cities anzubinden. Zwar nicht per Fernzug der Amtrak, aber Metro Transit - die die Light Rail in Minneapolis und St. Paul und den Pendlerzug Northstar betreibt - möchte mit ihren Regionalzügen mittelfristig die Stadt am Lake Superior anfahren.

Bis Duluth wieder an die Schlagadern des schienengebundenen Verkehrs der USA angeschlossen ist, muss man als Eisenbahninfrastrukturinteressierte mit den Sonderzügen des Lake Superior Railroad Museum vorlieb nehmen.

In der Saison gibt es eine Fahrt am Wochenende, die"Two Harbors Tour", bis zum nächst grösseren Ort am See, eben Two Harbors, in der der Sonderzug eine zweistündige Pause macht, bevor es zurück ins Depot nach Duluth geht.

Neben dieser Tour pendelt ein zweiter Zug in der Saison als "Lester River Exkursion" 2x täglich zwischen dem Depot und der etwa 45 Minuten entfernten Ausweichstelle Lakesite/Lester Park auf der Strecke. Der Zug fährt über die Ausweiche hinaus bis über die Brücke über den Lester River und setzt dann von da zurück um die Lok an der Ausweiche umzusetzen.

Wir hatten "nur" Tickets für die Exkursion, und keine Kombikarte für das Museum. Ich konnte allerdings die Kamera vom Rand in den Lokschuppen mit ein paar Schmuckstücken halten und abdrücken.




Von der Exkursionsfahrt selber gibt es natürlich auch ein paar Fotos und evtl. später noch ein kleines Video von der Fahrt selber. Ich muss aber erst mal sehen, was ich an verwertbarem Bewegtbild in petto habe.

Lok 193 der North Shore Rail zieht den bunt zusammengestellten Zug heute an der Küste lang.

Beim Umsetzem. Lok 193 umfährt den Zug um im Anschluss den
40 minütigen Weg zurück nach Duluth anzutreten. 
Strecke weiter nach Two Harbors, aus der vor 10 Minuten noch die Tagestour nach Two Harbors kam und uns an der Ausweiche überholt hat.

Unsere Dieselmaschine ist schon wieder vor den Zug gespannt, und wir warten auf eine Meldung vom vorausfahrenden Zug, dass wir los können.




Einer der mitgeführten Doppelstockwagen. Der Mittelgang geht bis unter das Dach des Wagens und die oberen Plätze sind jeweils nur auf zwei "Emporen" rechts und links im Wagon. Und hier natürlich jeweis nur eine Sitzreihe. Im unteren Bereich sind die Wagen mit Doppelsitzen auf einer Seite und ebenfalls Einern auf der anderen.

Der Gepäckwagen ist als Barwagen umgebaut. An den Ladeluken sind Gitter, damit man nicht rausfällt, und dahinter stehen ein paar gemütliche Gartenstühle.

Und für die Oben-Ohne-Freunde unter uns, gibt es einen offenen Wagen im Zug, der bei den Fotofreunden und Frischluftabhängigen sehr beliebt war.

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