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Montag, 29. April 2024

Halbmesserschild, nicht für Lokführer!

Ich habe in meiner Eisenbahn-Artefakte-Sammlung ein Emailleschild, das mir seit je her Rätsel aufgibt. Als kleiner Steppke habe ich das Schild geschenkt bekommen und man hat mir gesagt, es sei ein Bahn-Schild. Ich konnte mir aber bis heute keinen Reim darauf machen, wass dieses H641 Schild denn zu bedeuten hat.

Nachdem es mir nach vielen Jahren heute nochmal in die Hände gefallen ist, habe ich mich auf ins Internet gemacht um Antworten zu finden. Leider haben die herkömmlichen Suchen bei Google nicht weiter geholfen und ich habe all meinen Mut zusammen genommen und mich ins Haifischbecken "Drehscheibe-Online" gewagt. Ein wirklich sehr aktives Forum zum Thema Eisenbahn. Man muss aber aufpassen, dass man sich der richtigen Vokabeln bedient um sein Anliegen vorzutragen. Falls man z.B. den Begriff Zugführer und Lokführer synomym verwendet, kommen die semiprofessionellen Eisenbahner und hauen einem seine Unwissenheit um die Ohren [1]. 

Zum Glück gibt es neben den Mistgabelschwen unterm Strich viel mehr nette und hilfsbereit Leute dort und so konnte ich Antworten finden, was dieses Schild denn zu bedeuten hat:


Rundes, weisses Emaille Schild mit H 461 beschriftet


Wie mir das Forum berichtet, ist das kein Schild, das einen Lokführer interessiert. Es ist vielmehr ein Hinweis am Gleis, der von Gleisbauarbeitern beachtet werden muss wenn es daran geht, die Gleislage zu kontrollieren oder zu korrigieren.

Es gibt den so genannten "Halbmesser" einer Kurve an, also den Radius.

Die ganze Diskussion über das rätselhafte Schild gibt es zum Nachlesen hier:
 
 
 
1) Hier ein Beispiel - the Hobby-Eisenbahners are running a tight ship:
 

 Als wäre Drehscheibe-Online eine Fachhochschule für Mitarbeiter im Bahnbetriebswesen!

Montag, 15. April 2024

Zug kaputt!

 Seit April muss (soll) ich wieder zwei Tage in der Woche ins Büro fahren - ich bin also wieder zurück auf der Schiene. Also ein paar Tage die Woche. Immerhin gab es heute schon das erste bloggenswerte Ereignis! 

Ich wollte mit dem 5.11 Express nach Beacon heim fahren - ich mir also eine Peak-Fahrkarte zu $18.50 aufs Handy geladen und rein in den Zug. Kopfhörer auf, ipad and und warten. Der Zug fährt pünktlich los. Gemütlich schaukelt es uns vom Gleis 32 des Grand Central Terminal auf einer der 4 Gleise im Parkavenue Tunnel. So weit, so unspektakulär.

Nach ein paar Minuten blieben wir stehen - die Luft im Zug war ungewöhnlich stickig - wir sind zwar noch weit vom Sommer weg, aber die Klimageräte laufen eigentlich ganzjährig in der Bahn. Hier und heute nicht. Der Schaffner kommt durch und kontrolliert die Fahrkarten. Auf einmal quatscht es Abkürzungen und Nummern und komisches Bahnsprech aus seiner Hosentasche. Er nimmt sein Walkie Talkie raus und antwortet der Stimme mit: "Okay, verstanden." 

Der Schaffner macht kehrt und geht ans Ende des Zuges, in die Fahrerkabine die der Lokführer benutzt wenn er mit dem Zug stadteinwärts fährt. Die Ansagenanlage des Zugs knackt und der Schaffner macht eine Ansage: "We have technical difficulties with this train, we're pulling back into the Termial. A new train will be provided to go to Beacon."

Der Zug schob ganz langsam wieder zurück an den Bahnsteig von dem wir gekommen waren und wir wurde zum Gleis 26 gelotst um in einen anderen Zug - dessen Klimaanlage glücklicherweise funktionierte - einzusteigen.

Insgesamt haben wir uns an diesem heutigen Abend so ca. 30 Minuten Verspätung eingehandelt sind aber alle sicher und wohlbehalten daheim angekommen.










Samstag, 6. April 2024

Washington DC - Union Station

Heute hatte ich die Gelegenheit einen weiteren, grossartigen Bahnhof in den USA zu besuchen. Es ging zur 1908 neu eröffneten Union Station in Washington DC.

Zuvor gab es zwei grosse Bahnhöfe der Bahngesellschaften Baltimore and Ohio Railroad und Pennsylvania Railroad. Bereits 1901 haben die beiden Gesellschaften sich aber schon darauf verständigt, einen grossen gemeinsam betriebenen Bahnhof zu errichten. Eine so genannte "Union Station".

Nachdem diese dann 1908 fertig gestellt war, konnten man den Platz, auf dem die heutige "National Mall" erstellt wurde, freigeben und die alten Bahnhöfe abbauen.

Heutzutage ist Washington DC ein wichtiger Bahnhof im Netz der Amtrak, Amerikas einzigem Betreiber von Fernzügen. Zudem ist hier der Südliche Endbahnhof des North-East-Corridor, einer der wenigen Schnellfahrstrecken die Washington, New York und Boston miteinander verbindet.

Hier nun ein paar Fotos aus dem April 2024:




Normalerweise geht man in den USA nicht einfach so auf die Bahnsteige wo die Fernzüge warten. Es gibt, wie am Flughafen, Gates in denen sich die Reisenden versammeln und wenn der Zug zum einsteigen bereit ist, wird man erst zum Zug vorgelassen.
Ich habe einfach mal den "Ahnungslosen Touristen" gegeben und bin schnurstracks in Richtung Gleise gelaufen um ein paar Fotos zu schiessen. Am Bahnsteig stand auch gleich die Polizei, die mich sofort im Blick hatte. Sie haben mich aber in Ruhe ein paar Bilder schiessen lassen und mich dann freundlich gebeten, den Bahnsteig wieder zu verlassen.






Ein schönes Detail sind diese alten Eingänge zu den verschiedenen Gates.






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