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Donnerstag, 28. August 2008

Zaghafter Abriß von rechts

So langsam bemerkt auch der Nicht-Insider, daß sich am Bahnhof Euskirchen etwas tut. Die Nebengebäude, die vor einem Jahr noch einen Kiosk und einen türkischen Fleisch-vom-Drehspieß Handel beherbergten, sind mitlerweise ihrer Fenster beraubt und der vorsichtige Bagger nähert sich von rechts der festen Bausubstanz.




Freitag, 22. August 2008

Live Kommentar aus dem U-Bahn Tunnel

Freitagabend, Feierabend - schnell nach Hause. Ich bin recht knapp auf dem Weg zum Bahnhof den RE22 um 18h25 zu erwischen. Wenn alles glatt läuft, kriege ich ihn auch. Wenn...

18h15 Uhr: Unsere Linie 4 steht vor dem Hans-Böckler-Platz im Tunnel. Ansage vom Fahrer: "In der Station vor uns steht noch ein Zug der Linie 3."

18h18 Uhr: Der Fahrer meldet sich nochmals zu Wort: "In der Station vor uns steht immer noch ein Zug der Linie 3. Wegen 'nem Türschaden. Die Leitstelle sagt aber, daß es in wenigen Augenblicken weiter geht. Gleich geht's weiter."

Ich sehe meinen Zug ins Wochenende schon ohne mich losfahren, weil wenn wir dann in der U-Bahnstation sind, wird der Aufzug wahrscheinlich nicht funktionieren oder auf Grund seiner unendlichen Langsamkeit die Mitfahrer nicht rechtzeitig auf dem Bahnsteig ausspucken.

18h21 Uhr: Unser verkannter Sportmoderator der die U-Bahn steuert greift wieder zum Mikrofon und verkündet: "Der Zug vor uns hat Fahrt aufgenommen."

Wir stehen immer noch und lauschen gespannt der nun folgenden Livekommentare aus der Fahrerkanzel: "Liebe Fahrgäste, wegen der Türstörung mussten alle Fahrgäster aus dem Zug vor uns aussteigen und die werden jetzt in unseren Zug einsteigen. Das könmnte ein bißchen eng werden. Seien Sie nett zueinader."

18h23 Uhr: Unser Ubahnkommentator ergreit das Wort - schonwieder: "Jetzt hat sich noch ein Zug der Linie 5 vorgedrängt. Wir haben ja auch erst 6 Minuten Verspätung. Das bauen wir dann gleich nochmal aus, wenn die vielen Leute einsteigen. "

Der Zug rollt endlich los. Ich positioniere mich an einer Tür die nächst des Aufzugs anhalten und aufgehen wird. Wir rollen in die Station und ab jetzt geht alles recht schnell und wider erwarten reibungslos - für mich. Der Aufzug ist unten und 3 Leute schon drin. Ich passe noch rein und es geht los.
Um es noch spannender zu machen, müssen natürlich die 3 Mitfahrer auf Straßenniveau aussteigen und verzögern dadurch meine Weiterfahr zum nur noch 6 Meter entfernten Bahnsteig um kostbare Sekunden.
Wenige Momente später sind meine Augen auf Bahnsteigkantenhöhe und ich erblicke zum Glück keinen am Bahnsteig stehenden Zug. Aber ich sehe auch keine Leute! Zug schon weg? Nein! Es regnet und die meisten Mitfahrer stehen rechts unter Dach und der Zug ist auch noch am Anzeiger angezeigt.

18h26 Uhr: Ich lehne entspannt am Treppengeländer und warte auf meine RE22. Tippe die Livekommentare unseres Ubahnfahres ins Händy und der Zug kommt mit ca. 3 Minuten Verspätung angerollt.

Sehr gut.

Dienstag, 19. August 2008

Jetzt aber wirklich

Seit Anfang August tut sich ja ein bißchen was in Sachen Bahnhofsumbau.

Halteverbotsschilder und Bauzäune sind rundherum aufgestellt und ein Bagger stochert seit ein paar Tagen unmotiviert und lieblos rechts vom Bahnhof in altem Gemäuer rum. Gerade so, als würde man eine römisches Badehaus oder eine 5-Zentnerbombe aus dem 2. Weltkrieg unter dem Beton erwarten.

Fahrradfahrer werden seit Anfang August auch per laminiertem Schild gebeten, woanders zu parken...



...da wegen der vielen Verschiebungen und leeren Ankündigungen in der Vergangenheit offenbar niemand mehr angekündigte Baubeginntermine ernst nimmt, wird weiter munter an den gekennzeichneten Fahrradständert geparkt.

Jetzt nun wird's offenbar ernst. Man ergänzte die Beschilderung um folgende Aufforderung...



...Fahrräder, die am 25.8. immer noch dort parken, werden vom Ordnungsamt entfernt.
Ob dann die endlich große Abrißbirne anrückt?

Freitag, 8. August 2008

Unwetter Köln/Bonn

Nachdem ich inzwischen (längst) wieder daheim bin, hier noch ein paar Worte zum Unwetterchaosabend gestern:

Ich stand in West und wartete auf den RE12. Abfahrt 19h25 Uhr. Das Wetter wurde schon zusehens schlechter und hat innerhalb kürzester Zeit zu einem Gewitter umgeschlagen wie ich es noch nicht erlebt habe. In der Mitte des Bahnsteigs konnte man noch stehen ohne zu sehr naß zu werden, aber der Regen peitsche so dolle auf die Erde, dass es eigentlich keinen wirklich trockenen Fleck mehr auf dem Bahnsteig gab.

Als der RE12 recht pünktlich am Gleis ankam, bin ich auf den 4 Metern von der Mitte bis zur Zugtür derart naß geworden, dass meine Gegenüberin im Abteil mich mit "Na, Sie brauchen heute aber nicht mehr duschen." begrüßte.

Der Zug fuhr los und in Süd luden wir weitere naße Zeitgenossen ein. Es ging weiter nach Hürth. Man merkte allerdings schon, dass es langsamer ging. Entweder war's wegen dem starken Regen, dass der Lokfahrer einfach nichts sah oder die Signale standen schon auf Halt.

In den Bahnhof Hürth sind wir schon verdächtig langsam reingefahren und der Zug hielt am Bahnsteig an. Mittlerweile war der Regen vorbei und es tauchten schonwieder blaue Stellen am Himmel auf.

Aber die Ansage sagte an: "Wegen umgesetürzter Bäume zwischen Erftstadt und Weilerswist verzögert sich unsere Weiterfahrt um unbestimmte Zeit."
Die Türen wurden freigegeben und die Raucher konnte wenigstens ein qualmen gehen.

Am Bahnsteig gegenüber wartete ein ICE der auch seine Türen auf hatte. Die Reisenden dort hatten aber wenigsten ein Restaurant an Bord und man prostet mit Bierflaschen zu uns rüber. Neid.

Im Zug begann die Telefoniererei und einige Mitfahrer ließen sich mit dem Auto abholen. Die Dame neben mir telefonierte im Halbstundentakt mit Ihrem Freund der wohl immzu angeboten hat sie abzuholen. Sie hat ihn immer mit "...in 5 Minuten geht es sicher weiter..." abgewehrt. Am Ende hat er sich dann doch auf den Weg gemacht und was soll ich sagen, fünf Minuten später rollte der Zug wieder :D

Nach ca. 40 Minunten Stillstand kam wieder eine Ansage: "Die Feuerwehr hat die Gleise zwischen Derkum und Euskirchen jetzt wieder frei. Man beginnt jetzt zwischen Erftstadt und Weilerswist mit den Aufräumarbeiten."

Die Stimmung im Zug war vorwiegend entspannt. Die Leute haben gelesen oder sich eben abholen lassen. Gut, dass wir am Bahnsteig standen und nicht auf der Strecke irgendwo. Man unterhielt sich zwar und fand es unverständliche, dass man nicht wenigstens bis Erftstadt fahren könnte ... die Bäume liegen ja laut Ansage erst hinter Erftstadt im Gleis. Der Grund dafür ist einfach... vor uns stauten sich noch mehr Züge und die Gleise waren besetzt.

Nach ziemlich genau 100 Minuten stehen in Hürth setzten wir uns dann langsam wieder in Bewegung. Der Ansage der kleinen Schaffnerin zufolge "... müssen wir als der erste Zug der den Abschnitt befährt bis Euskirchen auf Sicht fahren.". Von Hürth bis Erftstadt hat es so ca. 25 Minuten gebraucht.

Ab da ging es aber wieder in normalem Tempo weiter. In Euskirchen kam der Zug dann mit einer Verspätung von etwa 130 Minuten, um 22h10 Uhr an.

Donnerstag, 7. August 2008

Live von der Strecke

Umts sei Dank. Wegen Unwetter steht alles still. Ich im RE12 und derzeit +75. Hier in Hürth steht am Nachbargleis auch ein ICE. Und man prostet sich mit lecker Warsteiner zu. Hmpf.

Mittwoch, 6. August 2008

Der kleine August möchte aus dem Smorland abgeholt werden

Wartend auf den 5h29 Zug gen Köln. Stimmungsvolle Morgenkulisse beim Blick nach Osten.

Der Ansager heute morgen am Euskirchener Bahnhof hatte in der früh den Finger am falschen Knopf. Ein (unser) Zug rangierte durch Gleis 4 in Richtung Trier um von da aus an den Bahnsteig an Gleis 2 zu fahren und uns nach Köln zu bringen.
Na jedenfalls kam korrekter Weise auch eine warnende Ansage "Achtung: Zugfahrt an Gleis 4.". Allerdings aus den Lautsprechern bei uns - am Gleis 2. Und als der Zug dann auf Gleis 2 an den Bahnsteig fuhr, sprach's an Gleis 4 aus dem Megaphon: "An Gleis 2 wird für Sie bereit gestellt: Reginalbahn 24 nach Köln Deutz.".

Hoffentlich verwechselt der Mann nicht auch im Laufe des Tages nochmal 2 Weichenknöppe auf seinem Stellwerk :)

Es gelang aber noch folgende, bemerkenswerte und aus dem richtigen Lautsprecher tönende Ansage: "Herr August B. 1) bitte beim Fahrdienstleiter Euskirchen melden."

Entweder ist August B. ein persönlich bekannter des Fahrdienstleiters und hat seine Handynummer. Oder August B. ist ein Kollege und soll mal eben den Turm hoch steigen.
Es könnte sogar wirklich der Kontrolleur gewesen sein, der heute in der Früh im Zug war... ich als normaler Fahrgast wüsste jedenfalls nicht, wie ich mit dem Fahrdienstleiter überhaupt Kontakt aufnehmen sollte. Ich weiss zwar wo das Stellwerk steht, aber ich wüsste nicht'mal wo der Eingang ist.

1) Name zwar dem Fahrbierblogger bekannt aber natürlich geändert!

Montag, 4. August 2008

Letze Ölung

Man redet und schreibt ja schon seit einigen Tagen Wochen Monaten Jahren davon den Bahnhof Euskirchen zu modernisieren. Unter anderem soll es eine neue Unterführung geben. Die alte wird schlicht zugeschüttet.

Am 17.Juli 2008 war ja offiziell der langersehnte Baubeginn.

Warum man jetzt noch 2 Leute damit beschäftigen muß mit Hochdruckreinigern die ollen Kaugummis von den Treppenstufen zu entfernen, ist mir allerdings ein Rätsel. Das hat all die letzten Jahre niemand gemacht - warum also 2 Monate vor Stilllegung des Tunnels?

Nachtrag 5.8.: Die Treppe ist noch genauso dreckig und mit Kaugummi verklebt wie immer. Was hab'n die da nur gestern gemacht?

Freitag, 1. August 2008

SOS Knopf auf dem WC

Der Tag hat bahntechnisch bescheiden Angefangen. Warum also soll er nicht auch bahntechnisch bescheiden aufhören.

Auf der Rückfahrt kam die RB24 (West ab 18h51) bereits 5 Minuten zu spät an den Bahnsteig gefahren. In West wurde dann noch ca. 5 Minuten gewartet. Keine Ahnung warum.

Wir fuhren dann schließlich los und kurz vor Süd sprach's von der Decke: "Im 3. Triebwagen ist jetzt zum wiederholfen mal der SOS Knopf gedrückt worden. Das hat zur Folge, dass wir jetzt noch mehr Verspätung kriegen."

In Köln-Süd sah ich dann den Fahrer am Zug entlang spazieren um das Klo im 3. Wagen zu überprüfen. Es war offensichtlich nichts los da, nur ein doofer Streich. Sonst hätten wir da wohl noch länger gestanden.

Dank der Klonotfälle hatten wir bis Euskirchen 10 Minuten Verspätung.

Ohne Anhang

Der August hat mich gleich mal mit Störungen im Betriebsablauf begrüßt... in Euskirchen wird der RE um 9.00 Uhr morgens noch um einen Triebwagen verlängert. Der Zusatzwagen lauerte auch schon im Dürener Gleis auf den aus der Eifel herannahenden Zug. Nachdem der am Bahnsteig war, setzte sich der Verlängerer auch in Bewegung sich mit dem angekommenen Zug zu vereinen.

Das Pendlervolk, das um dieses Ritual weiß, steht geduldig am noch zuglosen Bahnsteig hinter dem wartenden Vorderteil und wartet. Der Zug kommt, fährt langsam an den Vorderteil ran und man starrt gebannt auf den Türöffner der, sobald er grün aufleuchtet, den schwitzenden Beförderungsfällen Einlaß in den klimatisierten Zug gewährt. Aber er wollte nicht aufleuchten. Der Zug setzte nochmal zurück und nochmal vor. Und nochmal zurück und nochmal vor. Und nochmal - und Ende.

Der Lokfahrer winkte die Leute in den ersten, schon sehr vollen, mit Schweißduft durchsetzen Triebwagen da das Ankuppeln nicht funktioniert hat. Es ging mit ca. 3 Minuten Verspätung auf die Reise gen Köln. Immerhin gab die Klimaanlage im Zug ihr bestes, aber angenehm geht irgendwie anders.

In Weilerswist gings dann weiter. Wir warteten ungewöhnlich lange auf die Weiterfahrt. Als es dann losging, sprach's von der Decke zu uns: "Wegen BÜ Störungen müssen wir jetzt auf dem Weg nach Erftstadt noch 2-3 Mal anhalten. Das wird dazu führen, dass wir etwa 6-7 Minuten später in Köln ankommen werden."

Gut fand ich, dass es wenigstens eine Ansage gab. Wenn auch mit Fachchinesisch, aber fein - ich will nicht an allem rummeckern!

Nächste (fast schon obligatorische) Wartepause: Hürth. Wir müssen mal wieder einen Zug überholen lassen. Aber auch hier eine freundliche Ansage vom Fahrer: "Sehr verehrte ...[bla]. Wenn der Block vor uns wieder frei ist, geht's sofort weiter." Und auch hier: wieder Fachchinesisch was nur Insider verstehen. Aber gut. Er redet wenigtens mit uns.

Letztendlich kam ich naßgeschwitzt und mit eingeschlafenen Beinen mit 12 Minuten Verspätung in West an.

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