Durchsuche diesen Blog

Freitag, 8. August 2008

Unwetter Köln/Bonn

Nachdem ich inzwischen (längst) wieder daheim bin, hier noch ein paar Worte zum Unwetterchaosabend gestern:

Ich stand in West und wartete auf den RE12. Abfahrt 19h25 Uhr. Das Wetter wurde schon zusehens schlechter und hat innerhalb kürzester Zeit zu einem Gewitter umgeschlagen wie ich es noch nicht erlebt habe. In der Mitte des Bahnsteigs konnte man noch stehen ohne zu sehr naß zu werden, aber der Regen peitsche so dolle auf die Erde, dass es eigentlich keinen wirklich trockenen Fleck mehr auf dem Bahnsteig gab.

Als der RE12 recht pünktlich am Gleis ankam, bin ich auf den 4 Metern von der Mitte bis zur Zugtür derart naß geworden, dass meine Gegenüberin im Abteil mich mit "Na, Sie brauchen heute aber nicht mehr duschen." begrüßte.

Der Zug fuhr los und in Süd luden wir weitere naße Zeitgenossen ein. Es ging weiter nach Hürth. Man merkte allerdings schon, dass es langsamer ging. Entweder war's wegen dem starken Regen, dass der Lokfahrer einfach nichts sah oder die Signale standen schon auf Halt.

In den Bahnhof Hürth sind wir schon verdächtig langsam reingefahren und der Zug hielt am Bahnsteig an. Mittlerweile war der Regen vorbei und es tauchten schonwieder blaue Stellen am Himmel auf.

Aber die Ansage sagte an: "Wegen umgesetürzter Bäume zwischen Erftstadt und Weilerswist verzögert sich unsere Weiterfahrt um unbestimmte Zeit."
Die Türen wurden freigegeben und die Raucher konnte wenigstens ein qualmen gehen.

Am Bahnsteig gegenüber wartete ein ICE der auch seine Türen auf hatte. Die Reisenden dort hatten aber wenigsten ein Restaurant an Bord und man prostet mit Bierflaschen zu uns rüber. Neid.

Im Zug begann die Telefoniererei und einige Mitfahrer ließen sich mit dem Auto abholen. Die Dame neben mir telefonierte im Halbstundentakt mit Ihrem Freund der wohl immzu angeboten hat sie abzuholen. Sie hat ihn immer mit "...in 5 Minuten geht es sicher weiter..." abgewehrt. Am Ende hat er sich dann doch auf den Weg gemacht und was soll ich sagen, fünf Minuten später rollte der Zug wieder :D

Nach ca. 40 Minunten Stillstand kam wieder eine Ansage: "Die Feuerwehr hat die Gleise zwischen Derkum und Euskirchen jetzt wieder frei. Man beginnt jetzt zwischen Erftstadt und Weilerswist mit den Aufräumarbeiten."

Die Stimmung im Zug war vorwiegend entspannt. Die Leute haben gelesen oder sich eben abholen lassen. Gut, dass wir am Bahnsteig standen und nicht auf der Strecke irgendwo. Man unterhielt sich zwar und fand es unverständliche, dass man nicht wenigstens bis Erftstadt fahren könnte ... die Bäume liegen ja laut Ansage erst hinter Erftstadt im Gleis. Der Grund dafür ist einfach... vor uns stauten sich noch mehr Züge und die Gleise waren besetzt.

Nach ziemlich genau 100 Minuten stehen in Hürth setzten wir uns dann langsam wieder in Bewegung. Der Ansage der kleinen Schaffnerin zufolge "... müssen wir als der erste Zug der den Abschnitt befährt bis Euskirchen auf Sicht fahren.". Von Hürth bis Erftstadt hat es so ca. 25 Minuten gebraucht.

Ab da ging es aber wieder in normalem Tempo weiter. In Euskirchen kam der Zug dann mit einer Verspätung von etwa 130 Minuten, um 22h10 Uhr an.

Keine Kommentare:

Beliebte Posts