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Donnerstag, 28. Juli 2011

Fangen spielen

Auf dem Weg zum Flughafen Newark konnte ich heute folgenden Schaffner-Dialog, der ueber die Ansagenanlage im Zug gefuehrt wurde, belauschen:

Conductor 1: "We have a female runner right in your way."
Conductor 2: "Roger. I'll catch her."

Leider geschah weiter nichts beschreibenswertes. Keine Schwarzfahrerin, die an meinem Platz vorbei huschte und auch keine Polizei am Bahnsteig des folgenden Haltes.

Montag, 25. Juli 2011

Zug kaputt

Heute früh am Union Square. Die 4, die auch mich transportierte, wartete nach dem Fahrgastwechsel ungewöhnlich lange bevor es weiterging. Am gleichen Bahnsteig gegenüber hatten inzwischen 2 Züge der Linie 6 angehalten, von deren Pendlern auch jeweils mindestens ein Drittel zu uns in den Zug kam. Es wurde also zusehens enger in der 4.

Der Fahrer sagte irgendwas von Türstörung im hinteren Teil, und bat um Geduld. Nach einer weiteren Ladung Menschen aus der Linie 6 und von der Erdoberfläche, war der Zug nun vollends belegt. Menschen so dicht gepackt wie Moleküle in gefrorenem Wasser. Das ganze nur bei einer Tempereatur deutlich über 0°C.

Nachtrag, Maerz 2014: Nachdem ein findiger Leser die Analogie mit dem Eis und den Molekuelen als unmoeglich entlavt hat, hier nun eine natuwissenschaftliche Richtigstellung. Wenn Wasser gefriert, sind die Molekuele nicht enger gepackt als im fluessigen Zustand sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Die Dichte nimmt ab. Das ist auch der Grund, warum gefrorenes Wasser (=Eis) schwimmt. :-)

Nachdem also aus Platzmangel die Bewegungen im inneren des Zugs im Prinzip zum erliegen kamen, waren nur noch Hammer, Amboß und Steigbügel im Innenohr in der Lage sich zu regen. Und das war auch wichtig, denn die nächste Ansage kündigte sich mit einem knacken im Lautsprecher an: "Ladies and Gentleman. This train is out of customer service. Please leave the train. This train is out of customer service. Please leave the train." 

So kam also wieder Bewegung in die erstarrte Menschenmasse und die Pendler tröpfelten langsam wieder aus dem Zug zurück auf den Bahnsteig.


Die Linie 6 entludt auch unentwegt Leute am Union Square, aber es half nichts. Der Zug wurde geleert und fuhr dann weg.





Für mich dauert es nun noch 2 Expresszugabfahrten lang bis ich mich wieder in einer 4 an die übrigen Pendlermassen schmiegen konnte um weiter gen Downtown zu fahren.

Und das alles in der Rush hour, im Anzug, im Sommer.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Meine Stadt hat Fieber...

Warum nur ist es in den New Yorker U-Bahn-Stationen derzeit nur so unerträglich heiß?
Ok, es ist Hochsommer, New York ist im Juli kaum zu ertragen. Aber unter Tage, da erwartet man doch angenehmes Klima. Nein, weit gefehlt - das Untertageklime toppt irgendwie alles in Sachen Hitze und Unwohlsein.

Ein Versuch, es zu erklären:

Die Linien 4 und 5, die ich täglich nutze, sind - zusammen mit der Linie 6 - Bahnlinien, die nicht so richtig tief unter der Erde liegen. Wenn den ganzen lieben langen Tag lang das Zentralgestirn den Asphalt der Stadt - die niemals schläft - aufwärmt, dann hat die Hitze keinen wirklich weiten Weg bis in den U-Bahntunnel zurückzulegen. Alles heizt sich extrem auf. Von dem Duft, der ab und an die Nase der Pendler umspielt, ganz zu schweigen.

Neben dieser natürlichen Aufheizung der unterirdischen Adern der Stadt kommt noch ein zweiter Faktor hinzu. Die Züge selber. Zum einen erzeugen sie Hitze allein dadurch, dass sie sich bewegen - zum anderen transportieren sie die Hitze aus den Fahrzeugen nach draussen. Da die Züge hier klimatisiert sind, und somit in den Fahrzeugen eine angenehmes Temperatur herrscht, heizen diese nochmal mehr die Tunnel auf. Die Kälte, die in den Zügen für ein entpanntes Reisen sorgt, wird ja nicht in die Waggons reingefunkt. Die wird per Aircondition erzeugt. Und wo auf der einen Seite Kälte rein kommt, geht auf der anderen Seite Hitze raus. Da ist Physik und beschert den wartenden Fahrgästen eine immer warme Nase.

Im Sommer.

Montag, 4. Juli 2011

Die Tram

Wenn ich höre, dass man die Tram nimmt, denke ich unweigerlich an eine Strassebahn. In New York ist das anders. Hier gibt es zwar auch eine Tram, aber es gibt keine Strassenbahn. Hier ist die Tram eine Seilbahn die die Insel Roosevelt Island, die im East River zwischen Manhattan und Queens liegt, mit der 60. Strasse verbindet.

Die Bahn kann mit der normalen MTA Subway Fahrkarte genutzt werden. Aus der Gondel heraus hat man einen wunderbaren Blick in die Schluchten des 2. und 1. Avenue rein und man kommt zudem auf das kleine Eiland. Es gibt zwar auch eine klassische U-Bahn die unter Roosevelt Island Halt macht, aber der Ausblick aus diesen Zügen ist nicht annähernd so schön. Die Linie F stoppt unterhabt der Insel, an dem tiefsten Ubahnhof den die Stadt zu bieten hat. Hierrüber evtl. an anderer Stelle mehr. Jetzt gibts noch ein paar Fotos von der Seilbahn und dem Blick aus der Gondel heraus.


Eine der beiden Gondeln, die hier ihren Dienst tun.

Blick in die 2. nach Norden.

Blick in die 1. nach Norden.


Blick auf den East River in Richtung Norden.

Einen kleinen Ausflug den mach bequem einschieben kann, wenn man eh inder Gegend unterwegs ist. Vom Central Park (vom Apfelladen in der 5th Avenue) aus ist man in 10 Minuten bequem zu Fuss an der Tram Station auf Manhattan.

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