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Montag, 15. April 2024

Zug kaputt!

 Seit April muss (soll) ich wieder zwei Tage in der Woche ins Büro fahren - ich bin also wieder zurück auf der Schiene. Also ein paar Tage die Woche. Immerhin gab es heute schon das erste bloggenswerte Ereignis! 

Ich wollte mit dem 5.11 Express nach Beacon heim fahren - ich mir also eine Peak-Fahrkarte zu $18.50 aufs Handy geladen und rein in den Zug. Kopfhörer auf, ipad and und warten. Der Zug fährt pünktlich los. Gemütlich schaukelt es uns vom Gleis 32 des Grand Central Terminal auf einer der 4 Gleise im Parkavenue Tunnel. So weit, so unspektakulär.

Nach ein paar Minuten blieben wir stehen - die Luft im Zug war ungewöhnlich stickig - wir sind zwar noch weit vom Sommer weg, aber die Klimageräte laufen eigentlich ganzjährig in der Bahn. Hier und heute nicht. Der Schaffner kommt durch und kontrolliert die Fahrkarten. Auf einmal quatscht es Abkürzungen und Nummern und komisches Bahnsprech aus seiner Hosentasche. Er nimmt sein Walkie Talkie raus und antwortet der Stimme mit: "Okay, verstanden." 

Der Schaffner macht kehrt und geht ans Ende des Zuges, in die Fahrerkabine die der Lokführer benutzt wenn er mit dem Zug stadteinwärts fährt. Die Ansagenanlage des Zugs knackt und der Schaffner macht eine Ansage: "We have technical difficulties with this train, we're pulling back into the Termial. A new train will be provided to go to Beacon."

Der Zug schob ganz langsam wieder zurück an den Bahnsteig von dem wir gekommen waren und wir wurde zum Gleis 26 gelotst um in einen anderen Zug - dessen Klimaanlage glücklicherweise funktionierte - einzusteigen.

Insgesamt haben wir uns an diesem heutigen Abend so ca. 30 Minuten Verspätung eingehandelt sind aber alle sicher und wohlbehalten daheim angekommen.










Samstag, 6. April 2024

Washington DC - Union Station

Heute hatte ich die Gelegenheit einen weiteren, grossartigen Bahnhof in den USA zu besuchen. Es ging zur 1908 neu eröffneten Union Station in Washington DC.

Zuvor gab es zwei grosse Bahnhöfe der Bahngesellschaften Baltimore and Ohio Railroad und Pennsylvania Railroad. Bereits 1901 haben die beiden Gesellschaften sich aber schon darauf verständigt, einen grossen gemeinsam betriebenen Bahnhof zu errichten. Eine so genannte "Union Station".

Nachdem diese dann 1908 fertig gestellt war, konnten man den Platz, auf dem die heutige "National Mall" erstellt wurde, freigeben und die alten Bahnhöfe abbauen.

Heutzutage ist Washington DC ein wichtiger Bahnhof im Netz der Amtrak, Amerikas einzigem Betreiber von Fernzügen. Zudem ist hier der Südliche Endbahnhof des North-East-Corridor, einer der wenigen Schnellfahrstrecken die Washington, New York und Boston miteinander verbindet.

Hier nun ein paar Fotos aus dem April 2024:




Normalerweise geht man in den USA nicht einfach so auf die Bahnsteige wo die Fernzüge warten. Es gibt, wie am Flughafen, Gates in denen sich die Reisenden versammeln und wenn der Zug zum einsteigen bereit ist, wird man erst zum Zug vorgelassen.
Ich habe einfach mal den "Ahnungslosen Touristen" gegeben und bin schnurstracks in Richtung Gleise gelaufen um ein paar Fotos zu schiessen. Am Bahnsteig stand auch gleich die Polizei, die mich sofort im Blick hatte. Sie haben mich aber in Ruhe ein paar Bilder schiessen lassen und mich dann freundlich gebeten, den Bahnsteig wieder zu verlassen.






Ein schönes Detail sind diese alten Eingänge zu den verschiedenen Gates.






Mittwoch, 31. Januar 2024

Neue Verbindung von der High Line zur Penn Station/Moynihan Hall

Heute geht es nochmal ein wenig zu Fuss durch die Stadt, die niemals schläft. Im Juni 2023 wurde ein neuer Teil am nördlichen Ende der High Line eröffnet: Eine Verbindung zur Penn Station / Moynihan Train Hall. Zunächst auf einem alten Nebengleis der Haupt-High Line entlang, geht es dann über eine neue Fussgängerbrücke entlang der 30. Strasse bis hin zur Moynihan Train Hall. Und wo wir schon einmal da sind, drehen wir eine Runde durch den Food Court. Das haben wir vor 2 Jahren, als wir zum ersten Mal in der neuen Halle waren, nicht gemacht.



Mittwoch, 27. Dezember 2023

Polar Express in Whippany, New Jersey

Auch wenn unsere Kinder eigentlich schon zu alt sind für "sowas", sind wir mit einer befreundeten Familie (deren Kinder ebenfalls schon zu alt sind) zu einem Zwischen-den-Jahren-Ausflug mit einem Polar-Express zum Nordpol aufgebrochen.

Ausgangspunkt war das Eisenbahnmuseum in Whippany NJ, an einer Strecke der Morristown and Erie Railway. Die (heutige) Stichstrecke wird von einem lokalen Eisenbahnunternehmen betrieben und dient nur noch dazu, ein paar lokale Industrie-Anschlüsse zu bedienen. 

Einst eine Ost-West-Verbindung von Morristown bis nach Mointclair (Roseland), findet auf der Strecke heute keine Personen-Nahverkehr mehr statt. Die Bahngesellschaft NJ-Transit hat aber wohl ein Auge auf die Strecke geworfen, um sie wieder in ihr Netz zu integrieren.


 

Neben dem Einzelwaggonverkehr der von der Morristown and Erie Railway abgewickelt wird, finden auf dem Streckenteil viele Sonderfahrten des Museums statt. So auch der "Polar Express" der um die Weihnachtszeit hier seine Runden dreht. Also Runden im Sinne von "hin- und her". 

Die Fahrt im Polar-Express, der aus alten und vielen verschiedenen Personenwagen zusammengestellt ist, ist eher etwas für Musical-Besucher als für Eisenbahnenthusiasten und Pufferküsser - man fährt zwar Bahn, aber die Fenster sind abgeklebt und die Hauptattraktion sind Schauspieler in jedem Waggon, die für die Kleinen die Geschichte vom Polar Express erzählen und nachspielen.

Ich hab einen kleinen Vlog zu dem Thema erstellt, denn ihr Euch hier ansehen könnt.

Ein paar Fotos von der Bahnanlage gibt es aber jetzt schon:







Samstag, 30. September 2023

Twin State Railroad - Dalton to Whitefield

Zuletzt in den späten 1970er Jahren hat die Maine Central Railroad die Strecke von Portland durch die White Mountains bis nach St. Johnsbury aufgearbeitet (vgl. Wilson, Rehberg 2014: 179) aber heute, mehr als 50 Jahre später wird der Teil zwischen Whitefield und St. Johnsbury nicht mehr befahren. Bereits 1999 (vgl. Gunter et.al. 2023) wurde der Betrieb eingestellt.

Die Universität von New Hampshire beschreibt im Paper "Twin State Railroad Rails-to-Trails Project" wie der Teil zwischen Dalton und Whitefield in einen Rad- und Wanderweg umgebaut werden soll.

Bevor nun die Gleise hier auf immer verschwinden, bin ich (eher zufällig) in der Gegend Urlaub machend an der Bahn unterwegs gewesen um ein paar Eisenbahn-Artefakte zu fotgrafieren.

Angefangen am Grenzfluss zwischen Vermont und New Hampshire, dem hier noch recht schmalen Connecticut River, startet meine kleine Fotosafari an einer schönen, eingleisigen Stahnbrücke über den Fluss.

Eisenbahnbrücke bei Dalton VT

Eisenbahnbrücke über den Connecticut River

Eisenbahnbrücke über den Connecticut River

Von hier ging es weiter nach Whitefield, vorbei an drei Bahnübergängen die bereits entfernt wurden.

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DSCF3769

Am Bahnhof von Whitefield, der im Gegensatz zum Rest der Strecke noch in Betrieb ist, ist das nördliche Ende der Conway Scenic Railroad. Ein Touristenzug der von Conway im Süden täglich Toruisten durch die White Mountains bis nach Whitefield und zurück befördert. 

In Whitefield selber gibt es noch eine Kuriosität zu sehen: Das letzt noch in Betrieb befindliche Ball-Signal das ehemals dafür da war, die Kreuzung von zwei Eisenbahnstrecken zu sichern.

Ball-Signal

Von hier aus bin ich noch ein wenig weiter bis nach Fabyan gefahren, ein ehemals sehr bedeutender Bahnhof an der Strecke. Um den Bahnhof herum waren einst viele Grand Hotels und es gab eine Stichbahn zur Talstation der Cog Railway. In seinen Glanzzeiten wurden in Fabyan bis zu 30 Züge pro Tag abgefertig. Es gab Direktverbindungen aus Boston, New York und Portland um nur einige zu nennen.

DSCF3807

Abschliessend noch ein Blick nach Süden - und damit der "Kreis sich schliesst" auf eine weitere, etwas kleinere Stahlbrücke über die allerdings immer noch Züge rollen.

Eisenbahnbrücke bei Fabyan

Schaut Euch auch mein Video dazu an, da erzähle ich noch ein paar Details über das Treiben in Fabyan und zeige auf Open Railway Map wo genau wir uns da befinden.


Ein Flickr-Album mit allen Fotos und Lokationen


Quellen:

Gunter et.al. 2023
https://media-gallery.unh.edu/media_submission/1179/?added__year=2023

Wilson, Rehberg 2014
The Historical Guide to North American Railroads, 3rd edition, Kalmbach Books

Sonntag, 24. September 2023

V100 von Blue Brixx

Dank Tropensturm #Ophelia, der uns seit zwei Tagen Regen, Regen und nochmals Regen bringt hab ich gestern endlich Zeit gefunden mein Oster-Mitbringsel von Blue Brixx zusammen zu stecken. 


Ein schönes Modell einer #V100 - eine Lok von der seinerzeit viele in der Eifel unterwegs waren. Morgens vorm Schülerzug nach Jünkerath, sie zog die Güterzüge von Ehrang das Kylltal hoch und sie und ihre Schwestern verteilten Fracht von Gerolstein aus über die #Westeifelbahn nach Prüm und darüber hinaus, die #Eifelquerbahn nach Daun und Ulmen etc. 

Blue Brixx hat ein tolles Set entworfen und für nur etwa 30 Euro bekommt man hier 540 Bauteile die man in gemütlichen 3h ohne Stress zusammen gebaut bekommt. Das war mein erstes Blue Brixx Set und ich finde, sie müssen sich nicht hinter dem großen Dänen verstecken. Ich komme und kaufe wieder bei Euch ein!






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