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Freitag, 24. Oktober 2025

Änderungen bei Metro North in New York

Der diesjährige Herbst hält einige interessante Aenderungen fuer uns Pendler bereit. Und neben den ueblichen Preiserhoehungen, gibt es auch einiges positives zu berichten. 

Seit Anfang Oktober sind einige Zuege auf der Hudson Line schneller unterwegs - neue Signaltechnik ermoeglicht es, dass man nun in so genannten Super-Express Zügen von Poughkeepsie bis zum Grand Central Terminal nur noch 90 Minuten lang unterwegs ist. Weiterhin wird es nicht nur teurer die Bahn zu nutzen, es gibt auch ein paar Sparmöglichkeiten. Die letzte, allerdings erst im Frühling 2026 verfügbare Neuerung ist die, dass Metro North zu ersten Mal seit 1967 auf der Hudson Line über Poughkeepsie hinaus bis nach Albany fahren wird.

 

Neue Super-Express Züge

Super-Express Züge auf der Hudson Line gibt es schon lange - sie unterscheiden sich in der Anzahl der Halte. Während "normale" Express-Züge im Nordabschnitt zwischen Croton-Harmon und Poughkeepsie an allen Stationen (Poughkeepsie, New Hamburg, Beacon, Cold Spring, Garrison, Peekskill und Cortlandt) stoppen und nur zwischen Croton-Harmon und Harlem als Express ohne Halt fahren, nehmen die Super-Express-Züge nur Fahrgäste in Poughkeepsie, New Hamburg und Beacon auf und fahren dann ohne weiteren Halt bis auf Manhatten. 
 
Was sich ändert ist die Fahrzeit: Von Pougkeepsie aus in unter 90 Minuten ist etwa 10 Minunten schneller als vor der Änderung der Signalanlagen. Und gegenüber eines Express-Zuges, der bis zu 115 Minuten braucht, ist der schnellste Super-Express ganze 25 Minuten eher am Grand Central Terminal. 
 
Folgende Super Express-Züge sind unterwegs (Stand Oktober 2025):
 
Poughkeepsie ab 6.08, Grand Central an 7:37 (89 Minuten)
Poughkeepsie ab 6.44, Grand Central an 8:13 (89 Minuten)
Poughkeepsie ab 7.05, Grand Central an 8:40 (95 Minuten)
 
Grand Central ab 17:09, Poughkeepsie an 18.37 (88 Minuten)
Grand Central ab 17:30, Poughkeepsie an 18.58 (88 Minuten)
Grand Central ab 18:12, Poughkeepsie an 19.40 (88 Minuten)
 

Neue Preise

Wenn sich am Jahresende die Bahnpreise ändern, bedeutet das in der Regel, dass es einfach nur teurer wird. Daran ändert sich in diesem Jahr auch nichts. Die Fahrpreise bei Metro North steigen zwischen 4% und 5% an. Eine Peak-Fahrt von Beacon in die Stadt kostet mich bisher $24 und wird in Zukunft mit $25 für eine einfache Zugfahrt zu Buche schlagen. Das sind knapp 4,5% mehr Kosten für eine Fahrt. 
 
Was allerdings neu sein wird, ist eine Rabatt-Möglichkeit für Peak-Fahrkarten, die es so bisher nicht gab! Die einige Möglichkeit um in der Peak-Zeit der Normalbepreisung zu entgehen war (und bleibt auch) eine Zeitkarte. Entweder eine Wochen- oder Monatskarte. Es gibt zwar auch Zehnerkarten für Peak-Züge, aber die sind im Gegensatz zu Zehnerkarten für Off-Peak-Züge nicht rabattiert!
 
Okay, sprechen wir über die Zehnerkarten - die werden abgeschafft. Zehnerkarten waren 6 Monate lang gültig, man hatte also verhältnismässig viel Zeit die 10 Fahrten zu absolvieren. Zudem war die Off-Peak Zehnerkarte (wie gesagt) rabattiert. Ersetzen soll die Zehnerkarte ein "Pay-as-you-go" Rabatt, wie man ihn bereits ähnlich von der New Yorker U-Bahn kennt. Wenn man innerhalb von 14 Tagen 10 Fahrkarten bucht (mit der Metro North App, wohlbemerkt) dann bekommt man inerhalb dieser 14 Tage eine elfte Fahrt kostenlos. Metro North verkauft das neue System als kundenfreundlicher, da man keine 10 Karten mehr im voraus bezahlen muss und, dass es auch für Peak-Zeiten gilt. 
 
Um 11 Fahrten in 14 Tagen zu machen (man kauft ja dann sicherlich eine 12. Fahrt wieder dazu) muss man also an 6 Tagen in zwei Wochen den Zug benutzen. Für Hybrid-Arbeiter, die 3 Tage in der Woche ins Büro müssen stellt sich hier tatsächlich ein Vorteil ein, da sie statt 12 Fahrkarten nur 11 bezahlen müssen. Gelegenheits und Ausflugsfahrer bleiben bei dieser Rabattierung aber aussen vor - die zahlen den vollen Preis. Ich, mit meinen zwei Bürotagen, übrigens auch - das 14 Tage Rabatt-System hilft mir nicht. 
 
Ich will mich aber nicht beklagen, denn es wird eine weitere Rabattmöglichkeit geben, die es so noch nicht gab: Es werden Tageskarten eingeführt und die werden 10% günstiger sein als Einzelfahrten! Und das auch zur Peak-Zeit. Für eine Tageskarte zahle ich dann $45 statt 2x $25. Das ist soviel wert wir ein halbes Glas Bier! Und wenn man will, darf man mit der Tageskarte so oft hin und her fahren wir man möchte! Bis 4 Uhr morgens am folgenden Tag. 
 
Tageskarten werden wohl meine Wahl sein - sie ermöglichen mir zudem die Super-Express Züge zu nutzen, die allesamt in der Peak Zeit fahren.
 
Eine weitere Neuigkeit ist, dass es Familien-Fahrkarten jetzt für Kinder bis 17 Jahre gibt! Bisher waren die Familienkarten nur für Kinder bis 11 Jahre gültig und Peak-Züge waren ausgenommen. In Zukunft gibt es die Familienkarte, die übrigens nur $1 kostet falls ein Vollzahler mit dabei ist, für alle Züge der Metro North.
 
Und zuletzt noch ein Hinweis: Kauft Eure Fahrkarten nicht beim Schaffner! Das kostet mehr - bisher wurde $1 Aufschlag genommen der sich in Zukunft auf $2 erhöht. Zudem sollen diese $2 Strafgebühr auch fällig werden, wenn mal sein digitales Ticket in der Metro-North App erst im Zug kauft oder aktiviert. Man muss das also am Bahnsteig machen. Ich frage mich hier allerdings wie das technisch realisiert werden soll.
 

Neue Verbindung nach Albany 

Zum ersten Mal seit fas 60 Jahren will Metro North auf der Hudson Line über Poughkeepsie hinaus bis nach Albany fahren - zunächst nur mit einem Umlauf. Am späten Vormittag von Grand Central aus nach Albany und am Nachmittag wieder zurück.
Als weitere Haltepunkte sind Rhinecliff und Hudson angedacht - andere ehemalige Hatestelle wie z.B. Hyde Park oder Germantown sind nicht auf dem Zettel - ich gehe aber auch davon aus, dass dort keine Infrastruktur mehr vorhanden ist. 
Das Testangebot ist also zunächst einmal nicht für Pendler gedacht - aber wenn es angenommen wird, werden bestimmt noch weitere Umläufe ins Rennen geschickt.
Kostenmässig ist von $40 für eine Fahrt die Rede - das wäre deutlich günstiger als per Amtrak - die nehmen derzeit bis zu $109 für einen Weg.  

Donnerstag, 25. September 2025

Neue Loks auf der Hudson Line

Seit dieser Woche pendelt auf der Hudson Line eine der ersten neuen Siemens Lokomotiven, die in Zukunft die alten GE Loks ersetzen sollen. Zufälligerweise hatte ich am Dienstag und am Mittwoch die erste Lok (Nummer 301) die Metro North in Empfang genommen hat an meinem Nach-Hause-Zug.

 Auch wenn ich mit den Amerikanischen Lokomotiven ein "Ästhetik-Problem" habe: Ich finde es sehr gewöhungsbedürftig, dass die Lokomotiven hier in der Regel nur einen Führerstand haben - ich bin eben mit Deutschen Loks wie der 215 oder110 etc. sozialisiert worden. 

Aber egal, die neue Siemens Charger sieht im Vergleich zu den alten GE Loks toll aus und sie ist super leise. Beides sind Diesel-Elektrische und zudem Hybride Loks. Das heisst, dass der Dieselmotor Strom erzeugt und mit dem Strom die elektrisch betriebenen Achsen antreibt. (Diesel-Elektrisch) zudem können die Loks auch Strom von aussen aufnehmen um die Fahrmotoren direkt anzutreiben (Hybrid). Metro North nutzt dazu auf den allermeisten Strecken eine Stromschiene. 

Hier ein paar Fotos die ich kurz vor der Abfahrt in Grand Central Terminal geschossen habe:




Und hier eine "Draufsicht" von der Fussgängerbrücke in Beacon aus:
 

 Abschliessend noch ein kurzes Instagram Reel der Lok von der Abfahrt in Beacon: 

Sonntag, 7. September 2025

The Green Line in Kingston NY

 

Früher, als die Eisenbahn noch ein notwendiges und allerorten essentielles Transportmittel war, konnte man in Kingston mit dem Zug aus den Catskills kommend (oben links im Bild) mitten durch den Ort hindurch bis an den Hudson River fahren um hier Fracht und Fahrgäste aufzunehmen oder auszuladen.

Die Gleise am Fluss erstreckten sich entlang des Rondout Creek, der in Kingson in den Hudson River mündet, bin an den Kingston Point im Hudson River. Schiffsanleger gibt es am Rondout Creek auch heute noch - hier fahren Ausflugsboote und private Jachten ab. 

Die Strecke selber, ausgehend vom Endpunkt der Museumsbahn "Catskill Mountain Railroad" (oben links im Bild) bis zur Wasserkante wird sukzessive in einen Rad- und Wanderweg umgebaut. Die sogenannte "Green Line" durch das Herz von Kingston unterkreuzt die Delaware Avenue durch einen etwa 140 Meter langen Tunnel und endet am Fluss in der Nähe des heutigen Strassenbahn-Museums. 

Das Museum betreibt den Gleisstrang am Ufer bis zum "Kingston Point" sogar noch und bietet hier Fahrten mit historischen Strassenbahnen an.

Die folgenden Bilder zeigen den Endpunkt der Bahnlinie auf dem Kingston Point:




 

Montag, 14. Juli 2025

Die Bahnanbindung an den Flughafen Stewart ist wieder auf dem Tisch

Heute schreibt Hank Gross in den Mid-Hudson-News, dass der neue Präsident der Metro North bereits eine Studie auf den Weg gebracht hat, den Flughafen Stewart per Bahn besser an New York City anzubinden. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, soll eine Stichstrecke von Salisbury-Mills zum Flughafen neu erstellt werden.

Ich bin mal gespannt, ob ich das noch erlebe. Aus Deutschland kenne ich das Elend mit den Studien ja nur zu gut - da wird viel Geld ausgegeben, Jahre ziehen ins Land, Präsidenten und Regierungen wechseln und am Ende passiert genau nichts.

Samstag, 12. Juli 2025

Der Trestle Trail in Neenah, Wisconsin

In der Bildmitte ist die ehemalige Brücke über den Fox River von Menasha nach Fox Crossing. Wie man sieht, kann man von Menasha auch in einem Bogen südlich über Neenah ans gleiche Ziel kommen - daher war diese Eisenbahnverbindung wohl unnötig und wurde nach der Stilllegung in einen Rad- und Fußweg umgebaut. 

Die Brücke (Trestle) ist etwa 490 Meter lang.

 









Sonntag, 1. Juni 2025

Mysteriöse Baustelle war gar nicht so mysteriös

 


 

Der Durchgang, der seit Januar mit Brettern vernagelt war, war heute früh wieder offen. Und es sah alles aus wie vorher. Was hat man denn hier vier Monate lang geheimes gebaut? Meine Neugier hat mich abermals zu einem der im Terminal rumstehenden Metro North Bediensteten getrieben und ich habe gefragt, warum da 4 Monate zu war und man keine Änderung sehen kann. 

Die Antwort war recht unspektakulär: Auf der Empore über dem Durchgang wird ein neues Restaurant eröffnen und unter drunter musste die Versorgungsleitungen (Gas, Wasser, Strom...) neu gemacht werden. 

So weit, so unspektakulär! 

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