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Freitag, 11. Dezember 2009

Licht aus - Durchzug!

Dass Züge ja nicht an Bahnhöfen halten dürfen an denen die Bahnsteigbeleuchtung ausgefallen ist, habe ich ja auch schon am eigenen Leib erfahren. Einzig das "Krisenmanagment" hat an diesem Abend schlicht versagt. Es wurden Versprechungen gemacht, die nicht gehalten wurden.

Gestern gab es wohl - dem Bericht eines Pendlerkollegen zu Folge - einen ganz ähnlichen Vorfall am Bahnhof in Kall. Das in so einem Fall nunmal aus Sicherheitsgründen nicht angehalten wird ist eben so und soll auch nicht wegdiskutiert werden. Nur die Ansagen die in so einem Zusammenhang dann von sich gegeben werden, sind manchmal ein wenig fragwürdig. So auch in der Schilderung des Eifelbahners:

Es ist wirklich unglaublich, was ich eben im RE11409 in Kall um 17:20Uhr Richtung Gerolstein erlebt habe.

Vor dem Einfahrtsignal blieb der RE halten, dann kam eine Durchsage an die Fahrgäste: "Wegen ausgefallener Bahnsteigbeleuchtung in Kall kann der Zug den Bahnhof zur Zeit nicht anfahren, wir werden mal 5 bis 10 Minuten hier warten bis sich eventuell etwas mit der Beleuchtung getan hat".

Große Verwunderung im Zug...

Dann nach guten 10 Minuten eine erneute Durchsage: "Wir werden den Bahnhof Kall ohne Halt bis Urft durchfahren".

Noch mehr Verwunderung im Zug und verärgerte Reaktionen der Fahrgäste, die in Kall aussteigen wollten.

Der Zug fuhr an und blieb nach kurzer Fahrt wieder stehen, aber immer noch vor dem Bf.

Weitere Durchsage: "Nach Drohungen (!) einiger Fahrgäste wird der Zug in Kall doch halten, es muß aber das Eintreffen der Bundespolizei abgewartet werden, die den Bahnhof sichern wird".

Leichte Beruhigung im Zug...

Nach ein paar Minuten eine weitere Durchsage: "Die Bundespolizei ist jetzt da, wir fahren in den Bf".

Dann aber das Unglaubliche: Der Zug fuhr über Gleis 2 einfach ohne Halt in Kall und dann mit Beschleunigung des Triebwagens einfach weiter.

Eingie Fahrgäste lachten, waren verwundert oder ärgerten sich.

Erneute Durchsage: "Wegen ausgefallener Bahnsteigbeleuchtung in Kall fährt der Zug ohne Halt bis Uft, dort wird versucht mit Taxis einen Fahrdienst zurück nach Kall zu organisieren".


Mir fehlten da ehrlich gesagt die Worte: Aus Sicherheitsgründen kann ich zwar verstehen, dass man die Fahrgäste nicht im dunklen Bahnhof aussteigen lassen kann, aber so dunkel war es da zum einen gar nicht, da die Beleuchtung direkt am Bahnhofsgebäude brannte und nur die direkte Bahnsteigbeleuchtung ausgefallen war, und zum zweiten kann man doch nicht die Durchsage machen, das gehalten wird und fährt dann doch weiter. Die Reaktionen und Durchsagen waren wirklich irreführend, beschämend und lachhaft.

Ich denke mal, das der in Netterheim wartende "Gegenzug" (RE12), der ja durch diese Aktion einiges an Verspätung bekommen hatte auch nicht in Kall gehalten hat.

Das ist übrigens auch der Zug, mit dem ich gestern von Köln nach Euskirchen gefahren bin - bis Euskirchen im übrigen ohne nennenswerte Vorfälle :o)

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