Heute morgen war ich mal wieder Richtung Köln unterwegs. Ich hatte nur knapp den Zug um 6.51 Uhr verpaßt und wartete also auf den RE11402. Zug kam, eingestiegen und wir zuckelten los. So nach und nach füllte er sich auch, erst in Weilerswist, dann in Erftstadt. Dort stand er eine Weile einfach nur herum. Dann irgendwann die Durchsage des Zugführers, dass sich die Weiterfahrt wegen einer Störung am Zug ein wenig verzögert. Alle blieben noch entspannt. Dann wenige Minuten später die Durchsage, dass er keine Luft in die Bremsen bekäme und deshalb noch nicht klar wäre, wie es weitergeht. Mittlerweile vergingen so ca 20 Minuten und man wurde doch ein wenig unruhig. Dann endlich eine neue Durchsage: Alle Fahrgäste bitte aussteigen, der Zug könne nicht weiterfahren. Unter Grummeln wurde also der Zug geräumt. Jeder sah sich wohl bereits in Gedanken im nächsten, dann hoffnungslos überfüllten Zug sitzen. Es war ein sehr ungemütlicher regnerischer Morgen und wir standen also auf dem Bahnsteig und warteten, wie es weitergeht. Plötzlich rief der Zugführer allen zu, wir sollten wieder einsteigen, er fährt doch weiter. Also alle wieder rein in den Zug. Der Zugführer entschuldigte sich vielmals und fuhr weiter. Unter den Mitfahrern stellte sich wieder Entspannung ein. Die Leute, die wie ich einen Termin zu erreichen hatten, telefonierten drauflos, um Bescheid zu geben, dass sich die Ankunft verzögert.
Wir kamen in Hürth-Kalscheuren an und fuhren wieder los. Bis - ja bis wir dann auf freier Strecke stehenblieben. Sofort die Durchsage des Zugführers, dass wir wieder ein Bremsenproblem haben und er sich bemüht, es wieder hinzubekommen. Seufzen und Stöhnen unter den Mitfahrern, aber jeder hoffte darauf, dass sich die Wartezeit in Grenzen halten würde. Aber falsch gedacht, es ging einfach nicht mehr voran. Wir sahen einen Zug nach dem anderen vorbeifahren, aber bei uns tat sich nichts. Nach ca 50 Minuten dann die Ansage, dass der Zug evakuiert werden würde, also ein Ersatzzug in ca 15 Minuten neben uns stehenbleiben würde und wir so umsteigen könnten. Die Ansage war noch nicht verhallt, da fuhr der Zug plötzlich langsam an. Also doch keine Evakuierung. Mittlerweile hatte jeder schon fast Mitleid mit dem Zugführer, der einfach immer mal wieder Statusberichte durchgab und sich vor allem dauernd entschuldigte. Irgendwann kamen wir also ganz langsam in Köln Süd an, es dauerte ne Weile und wir warteten erst einmal wieder, bis dann die Durchsage kam, dass dieser Zug nun für heute endgültig aus dem Verkehr gezogen würde. Auf dem Gegenbahnsteig war bereits die RE26 aus Koblenz nach Köln Deutz angeschlagen und ich hoffte, dass sich meine Verspätung ein wenig eingrenzen liess. Aber unser Zug hatte anscheinend alles durcheinander gebracht. Der RE26 trudelte erst ca 20 Minuten später ein und brachte uns wohlbehalten nach Köln Deutz. Zu guter Letzt kam ich also mit fast 2stündiger Verspätung bei meinen Kollegen im Büro an und war wieder einmal enttäuscht von der Deutschen Bahn.
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