Auf dem Nachhauseweg weckte mich eine Schaffneransage "Please come to me. I am in the 2nd car!". Ich schlug die Augen auf und sah draussen im Dunkeln den Schriftzug "Walgreens" - der Zug muss also kurz vor der Station Tarrytown unterwegs gewesen sein. Der Schaffner, der sich für gewöhnlich am Zugende im Steuerwagen aufhält, schob sich sogleich zwischen den Sitzreihen seelenruhig zu seinem Kollegen. So weit, so ungewöhnlich.
Ein paar Minuten später waren wir unserem ersten Halt - Croton-Harmon - schon sehr nahe. Alle Aussteigewilligen positionierten sich bereits im Mittelgang um möglichst schnell aus dem Zug zu kommen.
Da sprachs auch schon aus dem Deckenlautsprecher: "Next Stop: Croton-Harmon." Aber diesmal ging es noch weiter: "We're going to open the doors with a slight delay. There is a disagreement with a passenger in the train, that needs police attention."
In Croton angekommen tat sich auch tatsächlich 3 Minuten lang nichts. Aber immerhin waren die Schutzmänner wohl schon am Bahnsteig und konnten sofort zwecks Disagreementbekämpfung einen Fahrgast in Empfang nehmen. Ich habe das ganze nur über die Ansagen mitbekommen, ich sitze normalerweise im letzten, siebten Wagen und der Vorfall war dem Vernehmen nach im zweiten.
Tja, soweit - so unspektakulär. Kein ausgesetztes elfjähriges Büblein, keine Schiesserei - nur ein paar Minuten Verspätung. Wollte ich nur eben erzählen.
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1 Kommentar:
Das ist ja ein konsequenter Durchgriff in New York. In Köln werden die Problemfälle entweder ignoriert oder ohne Verzögerung vom Bahnpersonal aus dem Zug begeleitet. Na, eben doch eine größere Großstadt mit anderen Problemen dieses New York;)
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