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Freitag, 12. September 2008

Widerhaken am Pippes

Die folgenden Ereignisse spielen zwischen 10 und 11 Uhr im RE12 ab Euskirchen in Richtung Köln. Mein Name ist Jack Bauer... Ok, ok - falscher Film...

Im von mir anvisierten Abteil saßen bereits ca. 10 Jungs mit leckerem Fahrtbier in der Hand. Und das am Vormittag. Der geneigte Leser könnte nun annehmen, daß es sich hier wohl um eine Gruppe Jugendlicher auf dem Weg ins Ferienlager handeln muß (September scheint da ein begehrter Monat für zu sein) oder erwerbslose, Oettinger trinkende Tagediebe. Doch weit gefehlt.

Alles normaldurchnittsspießige Familienväter aus der Eifel. Seeeehr lustig, den Mädchen Sprüche hinterher rufend, albern und laut wie ne Schulklasse 14-jähriger.

Das Bemerkenswerte ist, es waren ausnahmslos die typischen Männer, die wenn sie morgens im Zug mit Aktentäschlein und Zeitung zur Arbeit fahren, ähnlich gut gelaunten und ebenso lauten Jugendlichen den Mund verbieten wollen würden.

Es scheint ein Gesangverein auf Wochenendfahrt zu sein. Zwischen Weilerswist und Erftstadt stimmte man dann noch ein Lied an:

"Wo man Bier trinkt und ein Lied singt, da ist es herrlich, herrlich auhauf der Welt."

Das allerdings in einer so unvorstellbaren Lautstärke, wie es nur angeheiterte Chorsänger eines Männergesangverein aus der Eifel können. Jeder muss den Rest der Gruppe übertönen. Ein Eifler Männerchor klingt meist wie türkisches Fernsehen. Nicht so osmanisch, dafür aber so laut und übersteuert. Dynamik - nicht nur nicht in der Hose - auch nicht in der Stimme.

Tja, und wo wir gerade am Tiefpunkt, nämlich unter der Gürtellinie, der heutigen Geschichte angekommen sind, zitiere ich noch Pitter - ein Mitsänger der in Hürth die Gruppe mit einem Schüttelreim erheiterte: "Was haben die Männer in Nippes? Widerhaken am Pippes."

Nunja.

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